Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestreitet Anschuldigungen, nach denen das russische Militär zivile Ziele in der Ukraine angreife. Er reagierte damit auf Vorwürfe aus Kiew, die besagten, dass durch einen russischen Angriff in der Stadt Kriwoj Rog, in der Zentralukraine, am Freitag 18 Zivilpersonen, einschließlich neun Kindern, getötet und 56 weitere verletzt wurden.
Am Montag stellten Journalisten Peskow die Frage, ob es denkbar sei, dass „ein Fehler von russischer Seite vorlag und vielleicht die Geheimdienstinformationen ungenau waren“, bevor die Angriffe stattfanden.
Darauf antwortete Peskow: “Wir sollten uns voll und ganz auf die Erklärung unseres Verteidigungsministeriums verlassen. Unser Militär zielt ausschließlich auf militärische und damit verbundene Ziele. Angriffe auf soziale Infrastruktureinrichtungen werden nicht durchgeführt.”
Laut einer Stellungnahme des russischen Verteidigungsministeriums vom Samstag war das Ziel des Angriffs „ein Treffpunkt von ukrainischen Militärkommandanten und westlichen Ausbildern in einem Restaurant“ in Kriwoj Rog.
In diesem Zusammenhang gab das Ministerium an, dass bis zu 85 ukrainische und ausländische Soldaten sowie Offiziere getötet und bis zu 20 Fahrzeuge beschädigt wurden.
Am Montag teilte das Verteidigungsministerium weiterhin mit, dass die Ukraine eine 30-tägige Waffenruhe missachte, die Angriffe auf die Energieinfrastruktur betrifft. Diese Waffenruhe war am 18. März durch ein Telefongespräch zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump zustande gekommen und später auch vom ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij akzeptiert worden.
Dennoch haben innerhalb der letzten 24 Stunden ukrainische Streitkräfte mittels Drohnen und Artillerie Angriffe auf sechs Energieanlagen in den russischen Regionen Woronesch, Brjansk, Cherson und der Volksrepublik Donezk durchgeführt, was zu Beschädigungen der Infrastruktur und teilweisen Stromunterbrechungen führte, informierte das Ministerium.
Weitere Informationen – Umgruppierung: Ukrainische Streitkräfte bereiten sich auf möglichen Offensivschlag Russlands vor