Ein falscher Tweet führte am Montag zu erheblichen Schwankungen auf den Finanzmärkten, indem er eine angebliche Entscheidung der US-Regierung zur 90-tägigen Aussetzung von Zöllen verkündete.
Der X-Account mit dem Namen Walter Bloomberg, der keinerlei Verbindung zur bekannten Nachrichtenagentur Bloomberg hat, postete die Falschinformation. Diese Nachricht behauptete, dass Präsident Donald Trump die Zölle vorübergehend aussetzen würde, mit Berufung auf Kevin Hassett, den Wirtschaftsberater des Weißen Hauses.
Die Reaktion der Märkte auf diese Nachricht war blitzschnell: Der S&P 500-Index stieg innerhalb von Minuten um 3,4 %, was einem Anstieg des Marktwertes von etwa 2,4 Billionen US-Dollar entspricht. Doch als das Weiße Haus die Meldung nur wenige Minuten später dementierte, brachen die Märkte wieder ein und verloren 2,5 Billionen US-Dollar.
Der Fehler wurde von CNBC noch während der laufenden Sendung korrigiert, aber die Fehlinformation hatte zu diesem Zeitpunkt bereits global für Beunruhigung gesorgt.
Dieses Ereignis unterstreicht, wie bedeutend die Rolle von sozialen Medien und der Umgang mit unverifizierten Informationen im Hinblick auf ihre potenziellen Auswirkungen auf die Finanzmärkte sind.
Der Schweizer Blogger Walter Bloomberg, der hinter diesem Account steckt und mehr als 850.000 Follower zählt, verwendet sein Profil häufig zur Verbreitung von Wirtschaftsnachrichten, oft indem er lediglich Schlagzeilen etablierter Medien kopiert. Die Verbreitung von Informationen wird durch Algorithmen noch weiter verstärkt, was die Risiken der Falschmeldungen erhöht.
Diese Episode ist keine Ausnahme. Ähnliche Vorfälle auf X haben bereits in der Vergangenheit zu heftigen Reaktionen an den Märkten geführt. Experten fordern deshalb strengere Kontrollen für derartige Accounts und eine bessere Aufklärung der Anleger über die Gefahren, die mit der unkritischen Übernahme von Informationen aus sozialen Netzwerken verbunden sind.
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