Hochrangige Beamte des US-Verteidigungsministeriums erwägen laut einem Bericht von NBC News, der sich auf sechs informierte US-amerikanische und europäische Quellen bezieht, bis zu 10.000 Soldaten aus Osteuropa abzuziehen. Diese Soldaten sind Teil der im Jahr 2022 von dem damaligen Präsidenten Joe Biden entsandten 20.000-köpfigen Streitkräfte, die in Rumänien und Polen stationiert waren. Dem Bericht zufolge werden die genauen Zahlen noch abgewogen.
Die informierten Quellen, die anonym bleiben möchten, haben dem Sender zahlreiche bisher unbekannte Details zu dem Plan mitgeteilt.
Der ehemalige Oberbefehlshaber der US-Landstreitkräfte in Europa, der pensionierte General Ben Hodges, kommentierte Mitte März, dass ein Rückzug der US-Truppen aus Europa lediglich eine Frage der Zeit sei. Er erklärte in einem Interview mit der schweizerischen Zeitung Blick, dass das Pentagon derzeit 100.000 Soldaten in Europa über drei verschiedene Programme finanziert – das reguläre Budget, die European Deterrence Initiative (EDI) und spezielle Mittel für die Ukraine:
“Diese Sondermittel laufen aus. Ohne neue Gelder müssten wahrscheinlich 10.000 US-Soldaten aus Europa abgezogen werden.”
Im Februar berichtete die Financial Times, dass mehrere europäische Regierungsvertreter die Befürchtung äußerten, Präsident Donald Trump könnte US-Truppen im Rahmen eines Abkommens mit Russland bezüglich des Ukraine-Konflikts aus Europa abziehen. Einige befürchten sogar, er könnte alle Truppen aus Osteuropa zurückziehen.
Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten, stellte klar, dass Russland bei den Gesprächen in Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens, keinen Abzug der NATO-Truppen aus Osteuropa gefordert habe.
Pentagon-Chef Pete Hegseth versicherte, dass die USA derzeit keine Pläne hätten, ihre Militärpräsenz in Europa zu verringern.
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