China hat klargestellt, dass es keinen Handelskrieg mit den USA anstrebt, sich jedoch gezwungen sieht, sich zu wehren, sollte Präsident Donald Trump die Handelsspannungen weiter eskalieren lassen. Das chinesische Handelsministerium betonte am Mittwoch: “In einem Handelskrieg gibt es keine Gewinner. China strebt keinen an, doch die Regierung wird die legitimen Rechte und Interessen des chinesischen Volkes nicht verletzen lassen.”
Nach dieser Stellungnahme reagierte China mit einer Erhöhung der Zölle auf amerikanische Importe um weitere 50 Prozent, was den Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt weiter verschärft.
Zusammen mit dieser Erklärung veröffentlichte das Informationsbüro des Staatsrats, das als Sprachrohr der Regierung gegenüber den Medien fungiert, ein Weißbuch zu den Handelsbeziehungen zwischen den USA und China.
Dieses Dokument wurde in Reaktion auf Trumps drastische Erhöhung der Zölle um 104 Prozent auf chinesische Waren herausgegeben. Peking hat diesen Schritt als Erpressung verurteilt und Widerstand angekündigt. “Die Vereinigten Staaten benutzen Zölle als Instrument, um maximalen Druck auszüben und eigennützige Ziele zu verfolgen – dies ist ein klarer Fall von Unilateralismus, Protektionismus und wirtschaftlichem Mobbing”, erklärte ein Sprecher des Ministeriums.
Angesichts des sich zuspitzenden Handelskonflikts greift nun auch die chinesische Zentralbank ein. Laut Insidern hat sie große Staatsbanken angewiesen, ihre Käufe von US-Dollar zu reduzieren. Wie drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters berichteten, versandten die Währungshüter eine informelle Richtlinie zur Marktpolitik. Diese Maßnahme erfolgt im Kontext der Abwertung des Yuan, die durch massive US-Zölle auf chinesische Exporte und chinesische Vergeltungsmaßnahmen verursacht wurde.
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