Budapest sagt Nein zu EU-Zöllen: Ungarns Widerstand gegen Handelsbarrieren auf US-Waren

Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó hat nach einer Kabinettssitzung am Mittwoch angekündigt, dass Ungarn nicht die geplanten EU-Vergeltungszölle auf Importe aus den USA unterstützen wird. Er argumentierte, dass solche Maßnahmen zu einem erheblichen Preisanstieg führen würden. Stattdessen plädiert die ungarische Regierung für eine Reduzierung der Zölle, erklärte Szijjártó.

“Leider hat die EU einen schweren Fehler begangen, der die aktuelle Lage hätte vermieden werden können. Nun ist es von größter Bedeutung, dass Brüssel die Situation nicht weiter verschärft“, äußerte Szijjártó. Er betonte weiterhin, dass Budapest entschlossen sei, den Handelskonflikt mit den USA durch Dialog zu bewältigen.

Nach seiner Auffassung würden Vergeltungszölle nur zusätzliche Probleme verursachen und der Wirtschaft der EU weiteren Schaden zufügen. “Zölle auf Produkte, die aus den USA nach Europa importiert werden, führen zu Preiserhöhungen in Europa, da die Kosten für diese importierten Waren aufgrund der Zölle steigen werden“, warnte er.

Szijjártó zufolge hat die Europäische Kommission eine Liste mit Hunderten von amerikanischen Produkten erstellt, auf die Zölle erhoben werden sollen. Sollte dies umgesetzt werden, könnte dies Ungarn Preiserhöhungen in Höhe von 18 Milliarden Forint (etwa 43,9 Millionen Euro) kosten. Darunter wären Produkte wie Kontaktlinsen, Kosmetikartikel und Kunststoffrohre, die im Bauwesen genutzt werden, betroffen.

“Wir möchten das ungarische Volk vor diesen weiteren Preiserhöhungen schützen“, betonte Szijjártó.

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