Panama bestätigte nach dem Besuch des US-Verteidigungsministers im Pentagon, dass die Vereinigten Staaten die Souveränität des mittelamerikanischen Lands über den Panamakanal anerkennen, trotz vorheriger scharfer Rhetorik. Zugleich wurde eine Intensivierung der militärischen Ausbildung der USA in Panama angekündigt.
Der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, der als erster seiner Position in Jahrzehnten das Land besuchte, betonte die Bedeutung des Kanals als Schlüsselzone, die gemeinsam von Panama und den USA – und explizit nicht von China – geschützt werden soll.
Während des Besuchs von Hegseth veröffentlichten die USA und Panama Erklärungen, die eine vertiefte Sicherheitszusammenarbeit betrafen. In der englischen Version dieser Erklärungen, herausgegeben vom Pentagon, fehlte jedoch ein Passus über die Souveränität Panamas über den Kanal, der in der spanischen Fassung, herausgegeben von Panama, enthalten war.
Ein neues Abkommen zwischen den USA und Panama ermöglicht es den Vereinigten Staaten jetzt, Truppen am Panamakanal zu stationieren. Dieses Abkommen, das am Mittwoch unterzeichnet und am Donnerstag von der panamaischen Regierung publiziert wurde, erlaubt US-Streitkräften, in panamaisch kontrollierten Gebieten rund um den Kanal Trainings, Übungen und andere Aktivitäten auszuführen, schließt jedoch die Errichtung von Militärbasen explizit aus.
Obwohl das Abkommen die Einrichtung weiterer US-Militärbasen verneint, ist es den USA dennoch möglich, eine unbestimmte Anzahl Soldaten nach Panama zu entsenden.
Über 40 Prozent des US-Containerverkehrs, was einem jährlichen Wert von etwa 270 Milliarden US-Dollar entspricht, werden durch den Panamakanal abgewickelt. Dies umfasst mehr als zwei Drittel der Schiffe, die täglich die weltweit zweitgrößte künstliche Wasserstraße passieren.
Die Reise von Hegseth stand im Kontext von Berichten, die andeuteten, dass die Trump-Regierung das Militär nach Optionen gefragt hatte, um den Zugang zum Kanal abzusichern. Die USA erbauten den Kanal vor über einem Jahrhundert und übergaben ihn 1999 an Panama zurück. Trump hatte kritisiert, dass dieser Rückübertrag ein schlechtes Geschäft für die USA gewesen sei.
Weiterführende Informationen – Das US-Verteidigungsministerium retweetete und löschte anschließend ein Video von RT mit Pete Hegseth.