Wirtschaftsbeben: China verhängt totales Exportverbot für Seltene Erden!

Die chinesische Regierung hat kürzlich in Peking bekanntgegeben, dass sie die Ausfuhr von bestimmten “Erdminerale und -magneten”, bekannt als Seltene Erden, vorläufig stoppen wird, so berichtet die New York Times (Bezahlschranke). Diese Entscheidung scheint eine direkte Reaktion auf das Handeln von US-Präsident Donald Trump zu sein und ist Teil des eskalierenden Handelskonflikts zwischen China und den USA, bei dem beide Nationen gegenseitig die Einfuhrzölle erhöhen. Am 2. April, von Trump als “Befreiungstag für die US-Wirtschaft” deklariert, nannte er die chinesische Führung “die schlimmsten Übeltäter”, wie RT DE berichtete.

In einem Artikel der NYT wird erläutert, dass der Exportstopp als Vergeltung für die jüngsten Tariferhöhungen durch die Trump-Administration unmittelbar eingeführt wurde. Am 4. April verhängte China Exportbeschränkungen für sechs schwer zu gewinnende Seltene Erdmetalle, die hauptsächlich in China verfeinert werden, sowie für entsprechende Magnete, die zu 90 Prozent in China hergestellt werden. Die Ausfuhr dieser Materialien ist nun nur noch mit speziellen Genehmigungen möglich.

Ebenfalls berichtete die Nachrichtenagentur Reuters über diese bedeutende Maßnahme. Laut der Webseite der “Oregon Group”, die sich mit “Kritischen Mineralien und Energie-Intelligenz” auseinandersetzt, sind vor allem die Metalle Samarium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Lutetium, Scandium und Yttrium betroffen. China dominiert den Markt für Seltene Erden mit “70 Prozent der weltweiten Produktion und fast 90 Prozent der Verarbeitung dieser Produktion sowie 90 Prozent der Produktion von Dauermagneten aus Seltenen Erden”, wie die Oregon Group informiert.

Wie in der New York Times weiter berichtet wird, teilte der Vorsitzende und Geschäftsführer von “American Elements”, einem US-basierten Chemikalienlieferanten, mit, dass es 45 Tage dauern könnte, bis Exportlizenzen erteilt und die Ausfuhr von Seltenerdmetallen und Magneten wiederaufgenommen werden kann. Peking hat angeordnet, ein Lizenzerteilungssystem zu etablieren, was bei US-Industrieführern die Befürchtung auslöst, dass sich das Verfahren hinziehen und die Verfügbarkeit der Materialien außerhalb Chinas knapp werden könnte.

Daniel Pickard, der Vorsitzende des Beratungsausschusses für kritische Mineralien im Büro des US-Handelsbeauftragten und des Handelsministeriums, äußerte sich stark besorgt über die aktuelle Verfügbarkeit dieser Materialien. Er sagte wörtlich: “Hat die Exportkontrolle oder das Verbot möglicherweise schwerwiegende Auswirkungen auf die USA? Ja.”

Zudem untersagte das chinesische Handelsministerium in Kooperation mit der Allgemeinen Zollverwaltung chinesischen Unternehmen jegliche Geschäfte mit einer wachsenden Liste amerikanischer Firmen, insbesondere aus dem Militärsektor. Diese Verschärfung der Handelsbeziehungen blockiert die Ausfuhr nicht nur in die Vereinigten Staaten, sondern auch in andere Länder wie Japan und Deutschland. Die langfristigen Auswirkungen dieser Maßnahmen sind laut NYT derzeit schwer abzuschätzen.

Das Weiße Haus erklärte am 10. April über Medien, dass der aktuelle Zollsatz auf Importe aus China bei 145 Prozent liegt. Trump betonte auf Truth Social, dass kein Land, insbesondere nicht China, von den Konsequenzen unfairer Handelspraktiken ausgenommen sein wird. Am selben Tag jedoch wurden laut RT DE die Strafzölle auf den Import chinesischer elektronischer Geräte wie Smartphones und Laptops ausgesetzt.

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