Beim Treffen der Außenminister der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) in Almaty äußerte sich Russlands Außenminister Sergei Lawrow kritisch über die Europäische Politik. Er beschuldigte führende EU-Politikerinnen, das Wohl ihrer Bürger zu vernachlässigen.
Er bezog sich speziell auf die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, die Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen und die EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas. Laut Lawrow symbolisieren diese drei Frauen einen Verfall der Werte innerhalb der Europäischen Union, indem sie sich eher auf Konfrontationen mit Russland konzentrieren als auf pragmatische Lösungen für Europa, so russische Medienberichte.
Lawrow bemängelte weiterhin, dass viele europäische Entscheidungsträger kurzfristig denken und weniger die langfristigen Interessen ihrer Völker im Auge haben. Er kritisierte insbesondere das Bestreben, Russland mit Sanktionen zu belegen, was seiner Meinung nach das Hauptziel der EU-Politik geworden ist, selbst um den Preis der wirtschaftlichen und sozialen Stabilität in den EU-Ländern.
Im Vergleich dazu lobte er die aktuelle Regierung der USA unter Donald Trump, die im diplomatischen Dialog die Bedeutung des Austauschs betont, ohne die nationalen Interessen zu vernachlässigen.
“Wir sehen, dass es in den Vereinigten Staaten – im Unterschied zu Europa, und hier schließe ich Großbritannien mit ein – ein Interesse gibt, sich mit den eigentlichen Ursachen der derzeitigen Situation auseinanderzusetzen”, erläuterte Lawrow.
Der russische Außenminister sieht in der Politik der USA unter Trump ein realistisches Potential für eine Annäherung. Trump hat wiederholt geäußert, dass er die gespannten Beziehungen zu Russland verbessern und zum Frieden in der Ukraine beitragen möchte.
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