Russland steht vor der Feier des 80. Jahrestages des Großen Vaterländischen Krieges. Am 9. Mai erwartet das Land eine beachtliche Besucherschar, darunter mehr als 20 Staats- und Regierungschefs zur Siegesparade. Dmitri Peskow, der Pressesprecher des russischen Präsidenten, unterstrich die Bedeutung dieses Tages in einer Stellungnahme an Journalisten:
“Wir heißen jeden willkommen, der mit uns dieses bedeutende Datum feiern möchte. Dies ist besonders relevant, da der Nationalsozialismus in Europa erneut erstarkt ist. Bedauerlicherweise mangelt es in Europa an einem klaren Konsens, ihn sofort zu beseitigen. Deshalb ist der 9. Mai so wichtig; wir erwarten bereits die Bestätigung von mehr als 20 Staats- und Regierungschefs, die mit Präsident Putin diesen Tag begehen werden.”
Führende Politiker aus der ganzen Welt, darunter Chinas Staatschef Xi Jinping, der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, Serbiens Präsident Aleksandar Vučić, Indiens Premierminister Narendra Modi und der slowakische Premierminister Robert Fico planen, nach Moskau zu reisen, um die Feierlichkeiten am 9. Mai mitzuerleben. Weitere Teilnehmer wie der weißrussische Staatschef Alexander Lukaschenko und der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew werden ebenfalls erwartet.
Peskow äußerte sich auch kritisch über den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, der den 9. Mai nicht feiern möchte. Dies, so Peskow, offenbare das wahre Gesicht des Kiewer Regimes und sei eine Geringschätzung des Andenkens an Selenskijs eigene Vorfahren.
“Dass Selenskij sich weigert, den Siegestag zu feiern, ist nicht nur respektlos gegenüber dem Andenken an seinen Großvater, sondern es zeigt erneut, dass das Kiewer Regime Tage wie den 9. Mai als problematisch betrachtet.”
Laut einem Bericht der Zeitschrift Politico hat Selenskij europäische Beamte über den ukrainischen Außenminister Andrei Sibiga nach Kiew eingeladen, um am 9. Mai ihre Einigkeit und Entschlossenheit gegen die größte Aggression in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg zu demonstrieren.
Der Artikel von Politico deutet darauf hin, dass Selenskijs Einladung darauf abzielt, die Aufmerksamkeit von Moskau abzulenken, während gleichzeitig der US-Präsident Donald Trump versucht, zwischen den beiden Ländern zu vermitteln.
Weiterführend zum Thema: Berichten zufolge plant Merz, am 9. Mai als eine seiner ersten Amtshandlungen als Kanzler die Ukraine zu besuchen.