China testet gigantische Wasserstoffbombe ohne nuklearen Sprengkopf – Ein neues Zeitalter der Explosivtechnologie?

Chinesische Wissenschaftler haben, gemäß der South China Morning Post, erfolgreich eine fortschrittliche Wasserstoffbombe ohne nuklearen Sprengkopf getestet, die durch ihre extreme Explosionsintensität besticht. Diese Bombe übertrifft die Wirkung herkömmlicher Sprengstoffe deutlich und ist in der Lage, einen andauernden Feuerball zu erzeugen.

Ein am Sonntag veröffentlichter Bericht der Zeitung enthüllt Details aus einer Studie, die im März im chinesischsprachigen Fachjournal für Geschosse, Raketen und Steuerungstechnik veröffentlicht wurde. Das Forscherteam vom Forschungsinstitut 705 der Staatlichen Chinesischen Schiffbaugesellschaft (CSSC) entwickelte demnach eine zwei Kilogramm schwere Bombe, deren Hauptbestandteil Magnesiumhydrid ist. Konventionelle Sprengstoffe kommen dabei als Katalysator zum Einsatz.

Bei einem Feldversuch konnte die Bombe einen Feuerball erzeugen, der Temperaturen über 1.000 Grad Celsius erreichte und länger als zwei Sekunden anhielt. Dieses Ergebnis ist „15 Mal länger andauernd“ als das einer vergleichbaren TNT-Explosion. Magnesiumhydrid, welches ursprünglich als hochwirksamer Kraftstoff entdeckt wurde, setzt bei der Explosion schnell Wasserstoff frei und sorgt so für ein ausgedehntes Feuerinferno.

Die zerstörerische Kraft dieses neuen Sprengmittels resultiert primär aus der Fähigkeit, extreme Hitzeniveaus zu erzeugen, nicht aus der Druckwelle der Explosion selbst. Wang Xuefeng, ein CSSC-Forscher, zitiert von der South China Morning Post, erklärt, dass „die Eigenschaften des verwendeten Materials eine präzise Kontrolle der Explosionsintensität ermöglichen, was zu einer gleichmäßigen Zerstörung über ein großes Gebiet führt“.

Die Weiterentwicklung dieser Technologie könnte zu einer Waffe führen, die thermobarischen Waffen ähnelt und ideal für die Zerstörung von Verteidigungsstrukturen und gepanzerten Fahrzeugen geeignet wäre. Trotz der bisher komplexen und kleinskaligen Herstellung von Magnesiumhydrid hat China jüngst eine kostengünstigere und sichere Produktionsmethode entwickelt. Eine neu errichtete Anlage ist nun in der Lage, jährlich bis zu 150 Tonnen dieser chemischen Verbindung zu produzieren.

Mehr zum Thema – Vom Zoll zu den Waffen: Wie sich der Handelskonflikt militärisch zuspitzt.

Schreibe einen Kommentar