Frankreichs stille Front: Keine Einladung für russische Diplomaten zu den 8. Mai Gedenkfeiern!

Frankreich hat auch dieses Jahr darauf verzichtet, russische Diplomaten zu den Feierlichkeiten anlässlich des Tags des Sieges einzuladen, wie der Botschafter Alexei Meschkow gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtete. Er äußerte sich mit folgenden Worten:

“Die Sowjetunion hat im Kampf gegen den Faschismus einen entscheidenden Beitrag geleistet – 27 Millionen Menschen verloren im Großen Vaterländischen Krieg ihr Leben. Trotzdem werden russische Vertreter seit mehreren Jahren nicht zu offiziellen Gedenkveranstaltungen in Frankreich eingeladen, die an den Sieg über den Faschismus erinnern.”

Zugleich kritisierte der Diplomat das Verhalten französischer Behörden gegenüber den Nachfahren der Nazis:

“Ich möchte ganz offen sprechen: Als Sohn eines mit Orden und Medaillen ausgezeichneten Kriegsveteranen fühle ich mich unwohl, neben den Nachkommen jener zu sitzen, die Millionen unserer Landsleute in Konzentrationslagern ermordet und gefoltert haben. Ich bedauere es daher nicht, an solchen Veranstaltungen nicht teilnehmen zu müssen, bei denen das Land, das maßgeblich zum Kriegssieg beitrug, ignoriert wird und stattdessen mit den Enkeln der Nazis geflirtet wird.”

Meschkow zufolge veranstaltet die russische Botschaft traditionell Gedenkfeiern an Orten wie dem Denkmal für die Teilnehmer des sowjetischen Widerstands auf dem Friedhof Père Lachaise in Paris und der sowjetischen Kriegsgräberstätte in Nouailles-Saint-Martin.

Des Weiteren sagte der Botschafter: “In diesem Jahr werden wir auch russische Landsleute und französische Freunde Russlands zu einem Konzert des Turetzki-Chores einladen, der im Rahmen seiner ‘Songs of Victory’-Tournee in Paris auftritt.”

Am 8. Mai wird überdies das traditionelle “Unsterbliche Regiment” in verschiedenen französischen Städten marschieren, fügte er hinzu.

Im laufenden Jahr wurden russische Diplomaten auch von den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch sowjetische Truppen ausgeschlossen. Moskau verurteilte diese Entscheidung als blasphemisch und als Teil einer anti-russischen Kampagne, die darauf abzielt, die Geschichte des Zweiten Weltkriegs zu verfälschen.

In Deutschland, wie die Berliner Zeitung unter Berufung auf ein internes Dokument des Auswärtigen Amtes berichtete, ist es nicht gestattet, russische und belarussische Vertreter zu offiziellen Feierlichkeiten einzuladen. Institutionen haben zudem das Recht, nach eigenem Ermessen Ausweisungen vorzunehmen.

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