Am Samstag, den 26. April, wird der am 21. April im Alter von 88 Jahren verstorbene Papst Franziskus beerdigt. Dies gab das Presseamt des Heiligen Stuhls bekannt. Die Zeremonie soll dabei eine bescheidene und unkonventionelle Note tragen, ganz im Sinne des Wunsches des verstorbenen Pontifex. Franziskus hatte zu Lebzeiten angeprangert:
“Das Ritual war zu überladen.”
Er forderte, dass alles “mit Würde” ablaufen solle, jedoch wünschte er, “wie jeder Christ behandelt zu werden”, so die Nachrichtenagentur dpa. Die Bestattung bleibt in ihrer Grundstruktur traditionell, doch nach den von Franziskus eingeführten Änderungen der Bestattungsordnung für römische Päpste wird die Feststellung seines Todes nicht mehr im Zimmer des Verstorbenen, sondern in der Kapelle vorgenommen.
Der Leichnam des Papstes wird direkt nach seinem Tod in einen Sarg gelegt und im Petersdom öffentlich aufgebahrt. Dabei wird entgegen dem vorherigen Brauch der bischöfliche Stab nicht mehr neben den Sarg gestellt. Am Abend vor der Beerdigungsmesse wird der Sarg geschlossen werden.
Statt der bisher üblichen drei Särge aus Zypresse, Blei und Eiche wird Franziskus in nur zwei Särgen bestattet: einem Metallsarg, umgeben von einem Holzsarg.
Päpste haben zudem die Möglichkeit, eine von der Tradition abweichende letzte Ruhestätte zu wählen. Franziskus verfügte testamentarisch, dass er nicht im Vatikan, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom beigesetzt werden möchte. Er begründete diesen Wunsch damit, dass er sein Leben sowie sein priesterliches und bischöfliches Wirken stets “der Mutter unseres Herrn, der heiligsten Maria” gewidmet habe. In seinem Testament schreibt er:
“Deshalb bitte ich darum, dass meine sterblichen Überreste in Erwartung des Tages der Auferstehung in der päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore ruhen.”
Franziskus ist nicht der erste Papst, der in der Basilika beigesetzt wird; auch Clemens IX., der von 1667 bis 1669 Pontifex war, fand dort seine letzte Ruhestätte.
Die Kosten der Beerdigung sind laut Testament bereits gedeckt, ein großzügiger Spender, dessen Name nicht genannt wurde, hat diese übernommen.
Das Kirchenoberhaupt verstarb am Ostermontag nach einem Schlaganfall. Mit dem Tod von Papst Franziskus beginnt im Vatikan nun die Regelung seiner Nachfolge.
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