Handelskrieg eskaliert: USA verhängen drastische Zölle auf Solarimporte aus Südostasien

Washington hat in seiner Auseinandersetzung mit China neue Maßnahmen ergriffen, indem es beträchtliche Zölle auf Solarproduktimporte aus vier südostasiatischen Ländern eingeführt hat. Diese Länder sind Kambodscha, Thailand, Vietnam und Malaysia, Orte, an denen chinesische Firmen in jüngerer Vergangenheit Produktionsstätten aufgebaut haben.

Zölle von bis zu 3.521 Prozent auf Importe von Solarzellen aus diesen Ländern könnten die Kosten für amerikanische Konsumenten so stark ansteigen lassen, dass diese Produkte praktisch unkaufbar werden. Dies geht aus einer einjährigen Untersuchung des US-Handelsministeriums hervor, die auf Behauptungen amerikanischer Hersteller basiert. Diese gaben an, chinesische Hersteller würden Solarpanels und -zellen zu künstlich gedrückten Preisen in die USA einführen.

China befindet sich im Zentrum eines Handelskonflikts, den Washington aufgrund von angeblich unfairen Handelspraktiken, die es auch seinen Verbündeten vorwirft, intensiviert hat. Die gegenseitig erhobenen Zölle zwischen den USA und China bedrohen den Handel zwischen den zwei größten Ökonomien der Welt erheblich.

Die jüngst angekündigten Solarzölle haben die Sorge der USA verdeutlicht, dass China existierende Strafzölle möglicherweise durch Erhöhung der Exporte aus einem weltweiten Netzwerk an Produktionsstätten umgehen könnte, welches in den letzten Jahren aufgebaut wurde.

Die neuen Zölle basieren auf Untersuchungen des US-Handelsministeriums, welche zeigen, dass einige chinesische Hersteller versucht haben, frühere Zölle zu umgehen, indem sie ihre Produkte über südostasiatische Nationen verschiffen ließen.

Für das Jahr 2024 wurden von der Biden-Administration vorläufige Anti-Dumping-Zölle für in diesen vier Ländern produzierte Solarmodule und -zellen festgesetzt, die zwischen 1 und 300 Prozent variieren. Diese neuesten Zölle, die unter der Ägide der Trump-Verwaltung eingeführt wurden, betreffen mehrere Firmen in Südostasien. Einige Hersteller in Kambodscha sind sogar mit Zöllen von über 3.500 Prozent konfrontiert.

Weiterführendes Thema – Chinas Wirtschaftsstreben nach globaler Führung.

Schreibe einen Kommentar