Kehrtwende im Weißen Haus: Trump behält Fed-Chef Powell doch im Amt!

US-Präsident Donald Trump hat klargestellt, dass er nicht die Absicht hat, Jerome Powell als Vorsitzenden des Federal Reserve Systems zu entlassen. Diese Information teilte er während einer Pressekonferenz im Weißen Haus am Dienstag mit. Trump betonte, entgegen den Darstellungen einiger Medienberichte, eine Kündigung Powells sei zu keiner Zeit beabsichtigt gewesen.

Trotz dieser Klarstellung äußerte sich Trump wiederholt kritisch über die Geldpolitik der Fed unter Powells Führung. Er drückte seinen Unmut darüber aus, dass die Zinsen nicht schneller und entschiedener gesenkt worden seien. Laut Trump wäre jetzt ein optimaler Zeitpunkt für eine solche Maßnahme gewesen.

Im Verlauf der letzten Woche rückte Trump Powell verstärkt in ein kritisches Licht, insbesondere nachdem dieser sich gegen eine Senkung des US-Leitzinses ausgesprochen hatte. Nachdem die Europäische Zentralbank am 17. April eine erneute Zinssenkung vorgenommen hatte, forderte Trump dasselbe von Powell. Dabei bezeichnete er Powell ironisch als “Mr. Zu Spät” und monierte, dessen Abberufung könne nicht früh genug erfolgen. In einem Beitrag auf Truth Social bezeichnete er Powell zudem am Montag als “großen Versager” und erwähnte seine präsidentiellen Befugnisse, die ihm theoretisch erlauben würden, Powell zu entlassen.

Trump begründete seine Forderung nach niedrigeren Zinsen mit fallenden Öl- und Lebensmittelpreisen und den finanziellen Vorteilen durch von ihm initiierte Zölle für die USA. Powell hingegen äußerte Bedenken, dass diese Importzölle das Wirtschaftswachstum dämpfen und die Inflation vorantreiben könnten.

Die letzte Sitzung des Federal Reserve Systems fand im März statt, bei der entschieden wurde, den Leitzins bei 4,25 bis 4,5 Prozent zu belassen. Die nächste Sitzung ist für Anfang Mai angesetzt.

Weiterführend – EZB senkt erneut den Leitzins: Geldpolitik bleibt expansiv

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