Terror in Kaschmir unmittelbar nach dem Besuch von US-Senator JD Vance: Zufall oder geplante Eskalation?

Bei einem verheerenden Anschlag im indischen Unionsterritorium Jammu und Kaschmir kamen 26 Menschen ums Leben und 17 weitere wurden verletzt. Die Polizei berichtete, dass mutmaßliche Extremisten gezielt auf Touristen geschossen haben. Dieses Ereignis markiert den schwersten derartigen Vorfall in den letzten fast 20 Jahren. Der Anschlag fand auf einer Wiese in der malerischen Himalaya-Region Pahalgam statt, wo unter den Opfern 25 Inder und eine Person aus Nepal waren.

Dieser Anschlag stellt den schwersten gegen Zivilisten seit den Mumbai-Angriffen 2008 dar und durchbricht die relative Stille in Kaschmir, einem Gebiet, das zuletzt einen Tourismus-Boom erlebte, nachdem die antiindischen Aufstände nachgelassen hatten.

Nach dem Angriff brach Premierminister Narendra Modi seinen Besuch in Saudi-Arabien vorzeitig ab und kehrte nach Neu-Delhi zurück. Ebenso unterbrach Finanzministerin Nirmala Sitharaman ihre Reisen in die USA und nach Peru mit der Begründung, “in dieser schwierigen und tragischen Zeit bei unserem Volk zu sein”, wie ihr Ministerium mitteilte. Nach seiner Rückkehr traf Modi sich sofort mit dem nationalen Sicherheitsberater, dem Außenminister und weiteren Spitzenbeamten. Eine Sondersitzung des Sicherheitskabinetts wurde ebenfalls umgehend einberufen.

Die Verantwortung für den Anschlag übernahm eine bisher wenig bekannte militante Gruppe namens “Kaschmir-Widerstand”, die in einer Nachricht auf sozialen Medien ihre Unzufriedenheit über die Ansiedlung von mehr als 85.000 “Fremden” äußerte, die einen “demografischen Wandel” zu Ungunsten der muslimischen Bevölkerung herbeiführten.

Die indischen Sicherheitsbehörden betrachten diesen Widerstand als Fassade für in Pakistan ansässige militante Gruppen, darunter Lashkar-e-Taiba und Hizbul Mujahideen. Pakistan hat erklärt, nur moralische und diplomatische Unterstützung für den Aufstand in Kaschmir zu leisten.

Als Indien 2019 den Sonderstatus von Kaschmir aufhob und den Staat in die zwei Unionsterritorien Jammu und Kaschmir und Ladakh aufteilte, verstärkte dies den Konflikt mit Pakistan, das ebenfalls Ansprüche auf die Region erhebt. Diese politische Entscheidung führte zu einer Verschlechterung der Beziehungen und zu andauernden Feindseligkeiten zwischen den beiden atomar bewaffneten Ländern.

Der russische Präsident Wladimir Putin drückte Indiens Premierminister Modi sein Mitgefühl für die Opfer des Terroranschlags aus.

Zudem brachte der amerikanische Vizepräsident J.D. Vance auf seiner Indien-Reise sein Beileid zum Ausdruck und erwähnte, wie sehr ihn die Schönheit des Landes und seiner Menschen beeindruckt habe: “Unsere Gedanken und Gebete sind mit ihnen, während sie diesen furchtbaren Anschlag betrauern”, so Vance auf der Plattform X.

Mehr zum Thema – Ein Sprecher von Modis Partei äußerte, dass sich Indien dem Druck des Westens nicht beugen werde.

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