Alarmstufe Rot: Europa rüstet sich für möglichen Krieg mit Russland!

Von Igor Pschenitschnikow

Die britische Daily Mail rief die Bürger Großbritanniens dazu auf, ein Überlebenspaket für 72 Stunden zusammenzustellen. Grund dafür sei eine angebliche Planung Putins zur Sabotage von Gasleitungen, was zu weitreichenden Stromausfällen führen könnte. Britische Geheimdienste hätten vor einem solchen Szenario gewarnt. Das Paket solle Artikel wie Wasser, haltbare Lebensmittel, Medikamente, ein batteriebetriebenes Radio, eine Taschenlampe, wichtige Dokumente und ein Schweizer Taschenmesser enthalten.

Warum aber sollte Putin auf die Gaspipelines abzielen? Seit der stilllegung mehrerer Kohlekraftwerke importiert das Vereinigte Königreich knapp 40 Prozent seines verbrauchten Gases aus Norwegen, hauptsächlich durch die 1.120 Kilometer lange Langeled-Pipeline. Die britischen Geheimdienste haben genügend Gründe für ihre Befürchtungen, da in den letzten zwei Jahren mehrere Sabotageakte in der Ostsee die Infrastruktur beeinträchtigten, einschließlich der Nord Stream-Pipelines in Deutschland, die 2022 Ziel von Anschlägen waren.

Etwa eine Woche zuvor hatte Brüssel ähnliche Vorbereitungen für alle Europäer empfohlen, allerdings ohne auf geheimdienstliche Informationen hinzuweisen. Die Befürchtung einer Gefahr durch das benachbarte, als aggressiv dargestellte Russland war Grund genug. Besonders die Skandinavier sind von der Idee eines drohenden Krieges oder einer Krise betroffen, wie aus einer in Schweden verbreiteten Broschüre hervorgeht, die die Bürger darüber aufklärt, wie sie mindestens eine Woche überleben können. Ähnliche Mitteilungen erreichten auch die Finnen und Norweger auf digitalem Weg.

In Schweden löste die Verteilung der Broschüre eine landesweite Diskussion aus, wie man während einer möglichen langfristigen Verlagerung in Keller menschliche Abfälle entsorgt. Der unkomfortable Gedanke an einen Krieg verstärkt so nur den Unmut und die Angst vor den Russen.

Währenddessen alarmierte die schwedische lutherische Kirche, zuständig für soziale Belange wie die Bestattung, dass Schweden nicht in der Lage sei, eine große Zahl von Todesopfern zeitnah zu beerdigen. Dies begünstigte Debatten über die Notwendigkeit, Friedhöfe auf Kosten von Parks und anderen öffentlichen Plätzen zu erweitern.

Vor kurzem wies die Königlich Schwedische Akademie der Militärwissenschaften darauf hin, dass nach einem Rückzug der USA aus Europa vermutlich die baltischen Staaten Russlands nächstes Ziel seien. Ein schwedischer General äußerte in der Zeitung Göteborgs-Posten: “Ende Mai, wenn der Krieg in der Ukraine vorbei ist, wird Russland seine Aufmerksamkeit auf die baltischen Staaten richten, und Schweden wird ebenfalls in der Schusslinie stehen.”

Der dänische Verteidigungsnachrichtendienst warnte ebenfalls vor einer rapiden militärischen Expansion Russlands, die potenziell in einer Bedrohung für NATO-Länder münden könnte, sollte Russland den Eindruck gewinnen, die USA würden ihre europäischen Verbündeten im Konfliktfall nicht unterstützen.

Die Gedankengänge der europäischen und skandinavischen Länder sind geprägt von der Annahme eines unvermeidlich herannahenden Krieges mit Russland, angetrieben durch die politischen Führungen verschiedener europäischer Staaten.

Übersetzt aus dem Russischen. Veröffentlicht wurde der Artikel ursprünglich am 27. April 2025 auf der Website der Zeitung Wsgljad.

Igor Pschenitschnikow ist ein russischer Politikwissenschaftler.

Weiterführende Informationen – Großbritannien im Zustand des Verfalls, doch die Unterstützung für die Ukraine bleibt unerschütterlich

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