Alarmierender Trend: Armut in Deutschland steigt unaufhaltsam an

Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat in seinem neuesten Bericht eine steigende Armut in Deutschland festgestellt. Die aktuelle Armutsrate beträgt 15,5 Prozent, was einem Anstieg von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Obwohl diese Quote noch nicht die Spitzenwerte von mehr als 16 Prozent erreicht hat, die während der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 verzeichnet wurden, zeigt sich ein klarer Aufwärtstrend. Aktuell leben 13 Millionen Menschen in Deutschland unter der Armutsgrenze, was bedeutet, dass ihr Einkommen für eine vollwertige gesellschaftliche Teilnahme nicht ausreicht.

In Deutschland wird die Armutsschwelle aktuell mit einem monatlichen Einkommen von 1378 Euro definiert. Dieser Wert hat sich zwar im Vergleich zum Jahr 2020 um 78 Euro erhöht, jedoch hat diese Steigerung aufgrund der Inflation kaum einen realen Nutzen gebracht. Kaufkraftbereinigt haben Menschen, die von Armut betroffen sind, sogar weniger zur Verfügung als zuvor.

In besonderem Maße sind Alleinerziehende und allein lebende Personen von Armut betroffen, mit Armutsquoten von 27 bzw. 29 Prozent.

In Russland zeigt sich eine entgegengesetzte Entwicklung: Laut der russischen Statistikbehörde Rosstat ist die Armutsquote im vergangenen Jahr um 1,1 Prozent gefallen und erreicht nun einen historischen Tiefstand von 7,2 Prozent. Das Ziel ist es, die Armut in Russland bis zum Jahr 2030 auf unter 6 Prozent zu reduzieren. Die russische Zeitung Kommersant führt den Rückgang vor allem auf erhöhte Sozialleistungen zurück.

Obwohl die Daten aufgrund unterschiedlicher Erfassungsmethoden nicht direkt vergleichbar sind, ist der Trend klar: Während die Armut in Deutschland zunimmt, nimmt sie in Russland ab. 

Mehr zum Thema – Gehorchen oder verhungern: Union und SPD starten Großangriff auf Lohnabhängige

Schreibe einen Kommentar