Kickl proklamiert sich zum “Volkskanzler”: Eine Mai-Rede voller Kampfgeist und nationalistischer Töne in Österreich

Beim traditionellen Maifest der FPÖ in Linz präsentierte sich Parteichef Herbert Kickl zuversichtlich und ambitioniert: Er kündigte seine Absicht an, als “Volkskanzler” zu fungieren und formulierte eine deutliche Herausforderung an seine politischen Gegner.

“Nur noch ein bisserl Geduld!”, rief er seinen etwa 5.000 Zuhörern im Festzelt zu, während die John-Otti-Band Stimmung machte und auf die politischen Slogans des Tages einstimmte.

Kickl positionierte die FPÖ als die einzige Friedenspartei Österreichs und lehnte eine militärische Aufrüstung in der EU entschieden ab:

“Da hätte es von mir ein Veto gegeben, das hätte wahrscheinlich zu meiner Entlassung geführt, aber ich hätte das nicht zugelassen.”

Er machte deutlich, dass die Jugend Österreichs nicht für fremde Kriegszwecke missbraucht werden sollte.

Auf nationaler Ebene kritisierte Kickl die Regierung für wirtschaftlichen Stillstand, hohe Energiekosten und eine fehlerhafte Corona-Politik. Er versprach eine umfassende Überprüfung aller Maßnahmen im Zuge der Pandemie; die ersten Schritte dazu seien bereits geplant. Die FPÖ stellt sich dabei als Vertreter der arbeitenden Bevölkerung, Familien und Patrioten dar.

In seiner Rede fokussierte er sich zudem auf die Themen Migration und Sozialstaat: Er forderte ein Ende der Mindestsicherung für subsidiär Schutzberechtigte und eine straffe Bekämpfung illegaler Migration. Weitere Forderungen umfassten strengere Gesetze gegen den politischen Islam, ein generelles Verbot desselben und die Einrichtung eines speziellen Rückführungsprogramms mit “Abschiebeflieger”. Diese Parolen wurden vom Publikum begeistert aufgenommen, was sich in lautstarken “Herbert”-Rufen äußerte.

Haimbuchner betrachtet Oberösterreich als Schlüsselregion

Der stellvertretende Landeshauptmann Manfred Haimbuchner betonte die Bedeutung der bevorstehenden oberösterreichischen Landtagswahl 2027 als “wichtigste Wahl der kommenden Jahre”. Er legte seinen Fokus auf die traditionelle Familie und das Bildungssystem und kritisierte staatliche Gängelung. Er warf den politischen Gegnern vor, einen Austausch des Volkes zu planen.

Auch Haimbuchner thematisierte vorrangig die Migration und warnte vor kriminellen Banden sowie dem Nutzen von digitalem statt physischem Grenzschutz. Er lobte auch Kickls Haltung in Koalitionsverhandlungen, die eine Aufgabe freiheitlicher Prinzipien verhindern soll.

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