In einem kürzlich geführten Interview mit RT äußerte sich der britische Journalist und Moderator von Going Underground, Afshin Rattansi, zur Festnahme und darauffolgenden Abschiebung des irischen RT-Korrespondenten Chay Bowes in Rumänien. Bowes wurde in Bukarest festgenommen, kurz nachdem er angereist war, um dort über die bevorstehenden Wahlen zu berichten, welche eine Wiederholung der letzten Präsidentschaftswahlen darstellen. Diese waren wegen des überraschenden Sieges des rechtspopulistischen und NATO-kritischen unabhängigen Kandidaten Calin Georgescu für ungültig erklärt worden.
Rattansi kommentierte die Vorgänge scharf im Interview: “Die Festnahme und Abschiebung von Bowes beleuchtet den Totalitarismus in Westeuropa.” Er ergänzte seine Kritik durch eine starke Aussage zur Pressefreiheit in NATO-Staaten:
“Die Tatsache ist: Es gibt keine Demokratie in diesen NATO-Staaten, weil es keine freie Presse gibt. Es gibt keinen freien Journalismus.”
Weiter erklärte Rattansi, dass Angriffe auf die Presse dazu dienten, den Wählern den Zugang zu Informationen zu verwehren und somit eine informierte Stimmabgabe zu unterbinden. “Es geht darum, dass Bürger die realen Probleme nicht verstehen und somit nicht informiert wählen können,” sagte er und verwies dabei auf die Rolle der Europäischen Union und Großbritanniens bei der Unterdrückung des Journalismus.
Rattansi hob hervor, dass in Russland westliche Medien wie die BBC und Sky News operieren dürfen, während im Westen freie Journalisten behindert werden. Er bekräftigte: “Sie wollen Leute wie Chay Bowes, der bei RT berichtet und eine eigene Sendung hat, festnehmen, weil sie die freie Presse ausschalten wollen.”
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