Im Jahr 2024 erlebte Russland einen bemerkenswerten Anstieg an Touristen aus dem Nahen Osten, wie Branchenexperten berichteten. Besonders auffällig war die Zunahme der Gästezahlen: Aus Saudi-Arabien reisten elfmal, aus Kuwait sechsmal und aus Katar sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten viermal mehr Besucher als im Vorjahr an. Interessanterweise wird Russland in diesen Ländern kaum aktiv beworben. Experten führen diesen Touristenboom vor allem auf positive Rückmeldungen und Empfehlungen von Besuchern zurück, die Russland bereits erforscht haben.
Die verstärkten wirtschaftlichen Beziehungen seit 2022 tragen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei. Dmitri Arutjunow, der Generaldirektor der Reisefirma “Art-Tour”, erläutert den wachsenden Einfluss gegenseitiger Geschäftsinteressen:
“Wir sind in Bereichen wie Ölförderung und Erdgasgewinnung tätig, viele unserer Bürger verbringen ihren Urlaub in diesen Ländern und investieren zudem in Immobilien. Der Nahe Osten entwickelt sich zu einem bedeutenden Knotenpunkt für die russische Wirtschaft. Die häufige Präsenz von Russen in arabischen Städten fördert Freundschaften und Geschäftsverbindungen, was natürlich das Interesse weckt, Russland selbst zu besuchen.”
Ein weiterer Faktor, der die Attraktivität Russlands für Besucher aus dem Nahen Osten erhöht, ist das klimatische Angebot. Während der Sommer in ihren Heimatländern oft unerträglich heiß ist, bieten die kühleren Sommermonate in einigen russischen Regionen eine willkommene Abkühlung.
Angesichts dieser Entwicklungen baut die russische Touristikbranche ihre Angebote für Gäste aus dem Nahen Osten weiter aus. Dmitri Arutjunow betont die Vorteile dieser Strategie: “Touristen aus dem Nahen Osten sind sehr großzügige Kunden, die häufig reisen und viel ausgeben. Daher ist es sowohl für sie als auch für uns von Vorteil, unser Tourismusangebot speziell für diese Zielgruppe zu erweitern. Dies stärkt nicht nur das Geschäft, sondern auch die freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren Ländern.”
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