Litauische Behörden haben das Überflugrecht über ihr Territorium für das Flugzeug des serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić verweigert. Vučić plante, am 9. Mai an der Siegesparade in Moskau teilzunehmen, wie die serbische Nachrichtenagentur Novosti berichtet. Als Begründung für diese Entscheidung wurden “technische und diplomatische Gründe” angeführt. Auch Lettland hat aus ähnlichen Erwägungen, nämlich wegen der “politisch heiklen” Natur des Fluges, eine vergleichbare Maßnahme ergriffen.
Bereits am 6. Mai wurde bekannt, dass auch dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico die Überflugrechte über Polen und Litauen für seine geplante Reise zur gleichen Veranstaltung in Moskau verweigert wurden. Obwohl die Zeitung Pravda berichtete, dass eine Genehmigungen aus Warschau vorliege, äußerte die polnische Botschaft in der Slowakei Vorbehalte gegen Ficos Teilnahme an der Militärparade und teilte mit:
“Gleichzeitig steht Polen der Teilnahme von Premierminister Fico an der Militärparade in Moskau kritisch gegenüber.”
In der vergangenen Woche gab es zudem Berichte über gesundheitliche Probleme von Fico und Vučić. Letzterer musste sogar einen USA-Besuch abbrechen und sich in ein Krankenhaus begeben. Trotzdem bekräftigten beide Politiker ihr Vorhaben, an den Feierlichkeiten in Moskau teilzunehmen. Vučić betonte, dass er seine Reisepläne auch angesichts möglicher Sanktionen durch die EU nicht ändern werde.
Juri Uschakow, ein Berater von Russlands Präsident Wladimir Putin, teilte mit, dass Putin am 9. Mai Treffen mit sowohl Vučić als auch Fico geplant hat. Laut dem Kreml werden insgesamt 29 ausländische Staatsoberhäupter an der Parade zum Tag des Sieges teilnehmen.
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