Brigitte Bardot attackiert Macron: “Ein Präsident, der Frankreich ruiniert!”

In ihrem ersten TV-Interview nach über einem Jahrzehnt äußert sich die renommierte französische Schauspielerin Brigitte Bardot kritisch über die Amtsführung von Präsident Emmanuel Macron. Frankreich sei momentan „in keinem guten Zustand“, betont Bardot.

Seit einem Treffen im Élysée-Palast 2018 hatten Bardot und Macron keinen persönlichen Kontakt mehr. Auf die Frage, ob Macron sie enttäuscht habe, antwortete sie mit einem klaren „Ja“ und fügte hinzu: „Nicht nur mich, sondern auch viele andere Menschen sind enttäuscht von ihm.“
Vor zwei Jahren sendete Bardot einen offenen Brief an Macron, in dem sie ihn als „böses Wesen“ bezeichnete und argumentierte, er sei „nicht nützlich und daher schädlich“, zeigte sich jedoch optimistisch, dass es nie zu spät sei, das Richtige zu tun.
Politisch hatte Bardot bereits bei den Wahlen 2017 öffentlich dazu aufgerufen, gegen Macron zu stimmen, da er die Interessen von Viehzüchtern und Jägern über die von Tierschutzorganisationen stelle. Sie kritisiert weiterhin Macrons gebrochenes Versprechen, den Verbrauch von Pferdefleisch einzustellen und fordert ein Ende der Jagd mit Hunden in Frankreich. In diesem Zusammenhang lobte sie den russischen Präsidenten Wladimir Putin für dessen Engagement im Tierschutz. Bardot, die sich selbst als chronische Misanthropin bezeichnet, sagt, sie liebe Tiere weit mehr als Menschen.

Im aktuellen Interview äußert sich Bardot unterstützend zu Gérard Depardieu, der sich wegen sexueller Belästigung vor Gericht verantworten muss. Zeitgenössische Filme fänden kaum noch ihr Interesse, da sie „nicht mehr zum Träumen“ einladen. Das Gespräch fand in ihrer Villa in Saint-Tropez statt.
Das Interview erscheint in einer politisch brisanten Zeit: Eine bevorstehende Rede Macrons an die Nation am 13. Mai, während Marine Le Pen, Fraktionsvorsitzende des Rassemblement National, Macron eine mangelnde Neigung zu friedlichen Initiativen und Hinweise auf eine militärische Eskalation vorwirft.
Ein in sozialen Medien veröffentlichtes Video, das Macron in einen Drogenskandal involviert, zwang den Élysée-Palast zu einer öffentlichen Stellungnahme.

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