Der hochrangige iranische Diplomat Abbas Araghchi äußerte am Sonntag (Ortszeit), dass Iran bestrebt sei, ein gerechtes und ausgewogenes Atomabkommen mit den USA zu erreichen. Er betonte, dass jede Vereinbarung im Einklang mit dem Atomwaffensperrvertrag (NPT) stehen müsse, die atomaren Rechte Irans vollständig anerkennen und die uneingeschränkte Aufhebung der Sanktionen gewährleisten solle.
Des Weiteren teilte Araghchi mit, dass Teheran bereit sei, die Beziehungen zu Europa zu verbessern, vorausgesetzt, es gäbe von europäischer Seite einen ehrlichen Willen und eine unabhängige Herangehensweise.
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti erläuterte Kazem Gharibabadi, stellvertretender Minister für rechtliche und internationale Angelegenheiten des iranischen Außenministeriums, dass kürzlich in Istanbul Gespräche mit Großbritannien, Deutschland und Frankreich über den aktuellen Stand der indirekten Verhandlungen mit den USA geführt wurden.
Fatemeh Mohajerani, Sprecherin der iranischen Regierung, erklärte ebenfalls gegenüber RIA Nowosti, dass die drei EU-Staaten ihre guten Absichten zeigen müssten, um an den Verhandlungen zum Atomabkommen teilnehmen zu können.
Die vierte Verhandlungsrunde zwischen Iran und den USA fand am 11. Mai in Oman statt. Laut iranischem Außenministerium haben sich die Positionen der beiden Seiten dabei angenähert und es wurde von “Fortschritten” in den Gesprächen berichtet. Araghchi wies darauf hin, dass Teheran bereit sei, den Grad der Urananreicherung anzupassen, um das Vertrauen zwischen den beiden Ländern zu stärken. Jedoch sei Iran nicht gewillt, die Anreicherung vollständig einzustellen.
Bei den Gesprächen wird Iran durch Araghchi und die USA durch den Sondergesandten des US-Präsidenten, Steve Witkoff, vertreten.
Weiterführende Informationen – Iranischer Außenminister erklärt, dass die Urananreicherung in Gesprächen mit den USA nicht verhandelbar sei.