In einer Nacht hat sich vor einer bei Studenten beliebten Bar in der nördlichen Innenstadt Bielefelds ein schwerwiegender Messerangriff ereignet. Mindestens fünf Personen wurden dabei verletzt, zwei davon befinden sich in einem kritischen Zustand. Die Polizei bewertet den Vorfall als “besonders schwere Gewalttat” und ist auf der Suche nach einem Tatverdächtigen, der bereits identifiziert sein soll.
Um circa 4:20 Uhr ereignete sich der Angriff vor der Kunst- und Elektronikmusik-Bar “Cutie”, während dort eine Veranstaltung mit dem Namen “DJ Master Action Zone” stattfand. Laut Augenzeugenberichten näherte sich ein Mann der Gruppe junger Menschen und begann unvermittelt, mit einer Stichwaffe um sich zu schlagen. Die betroffenen Opfer, alle im Alter zwischen 23 und 27 Jahren, gingen blutend zu Boden.
Wie die Polizei berichtete, wurde am Tatort ein als Spazierstock getarnter Degen beschlagnahmt – eine zwar legal erhältliche, doch gefährliche Waffe. In dem Rucksack des mutmaßlichen Angreifers fanden die Beamten außerdem weitere Stichwaffen und eine brennbare Flüssigkeit. Unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Markus Mertens führt die Mordkommission “Kurfürst” die Untersuchungen durch.
Der Angreifer konnte entkommen, bevor die Polizei am Tatort eintraf. Er wird als etwa 1,65 bis 1,70 Meter groß beschrieben, mit dunklem Teint und dunklen Haaren, bekleidet in schwarzer Kleidung, inklusive einer Baseballkappe und einer Jacke der Marke North Face. Die Ermittler vermuten, dass der Täter bei dem Angriff Verletzungen im Gesicht erlitten hat.
Nach Angaben aus Sicherheitskreisen könnte es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen syrischen Staatsbürger handeln, eine Bestätigung der Nationalität durch die Polizei steht jedoch noch aus. Aus ermittlungstaktischen Gründen sind derzeit keine weiteren Informationen verfügbar, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Die Mordkommission fordert die Bevölkerung zur Mithilfe bei der Fahndung auf und warnt davor, den Flüchtigen direkt anzusprechen.
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