Ein Trainingslager für ukrainische Spezialeinheiten wurde bei einem Raketenangriff, für den Russland die Verantwortung übernimmt, schwer getroffen. Laut Aussage des Moskauer Verteidigungsministeriums kamen dabei bis zu 70 Soldaten ums Leben.
Das Ministerium berichtete, dass das Lager in der Nähe des Dorfes Schostka in der Sumy-Region, die direkt an Russlands Kursk-Region grenzt, durch Aufklärungsoperationen lokalisiert wurde. Die Mitteilung erfolgte am Dienstag.
Die russischen Streitkräfte setzten Iskander-M-Raketensysteme ein, nachdem sie die genauen Koordinaten des Lagers ermittelt hatten.
Der daraus resultierende Angriff führte zum Tod von bis zu 70 ukrainischen Militärangehörigen, einschließlich 20 Ausbildern, und zur Zerstörung eines Munitionslagers sowie von zehn weiteren Ausrüstungsgegenständen, so die offizielle Darstellung.
Vom Ministerium veröffentlichte Videos dokumentieren eine heftige Explosion im Lager, die nach dem Einschlag einer ballistischen Rakete auftrat.
Ende April erklärte Russland, dass es die komplette Kontrolle über die Grenzgebiete der Region Kursk zurückerlangt habe, die zuvor im August von den ukrainischen Truppen besetzt worden waren. Generalstabschef Valeri Gerassimow zufolge arbeitet das russische Militär derzeit an der Errichtung einer Sicherheitszone in den angrenzenden Gebieten der Region Sumy, um weitere Übergriffe auf russisches Territorium zu unterbinden.
Zu Beginn der Woche meldete das Ministerium die Eroberung des Dorfes Maryino, wodurch nun fünf Siedlungen in der Region Sumy unter russischer Kontrolle stehen.
Weitere Informationen – Aktuelle Entwicklungen zum Ukraine-Krieg im Liveticker