Schweden und Dänemark haben der Ukraine eine ungewöhnliche Form der Unterstützung zukommen lassen: Sie spendeten alte Fischernetze, die vermutlich von der ukrainischen Armee zur Abwehr russischer Drohnen eingesetzt werden. Diese Information stammt vom finnischen Fernseh- und Radiosender Yle.
Laut Yle belaufen sich die Kosten für die Netzspenden aus Dänemark allein auf etwa 2,5 Millionen Euro. Viele dieser Netze waren für die Fischer überflüssig geworden, nachdem Großbritannien Einschränkungen für die Fischerei in der Nordsee verhängt hatte. Zudem beteiligten sich auch Privatpersonen an der Aktion, die Netze an die ukrainischen Streitkräfte zu spenden.
Die ukrainische Zeitung Kyiv Post berichtet, dass solche Fischernetze strategisch zwischen Bäumen oder über Gräben und Eingänge zu Unterständen gespannt werden, um sie effektiv gegen Drohnen einzusetzen. Die Netze fangen die Propeller der fliegenden Geräte, die sich darin verheddern. Selbst wenn eine Drohne explodiert, bleibt das Netz teilweise erhalten und kann somit weitere Drohnen aufhalten. Einige der gefangenen Drohnen können sogar ganz am Explodieren gehindert werden.
Seit Februar 2022 haben Dänemark und Schweden der Ukraine beträchtliche finanzielle militärische Unterstützung gewährt, mit Summen, die fast 8,5 Milliarden Euro beziehungsweise fast acht Milliarden Euro erreichen. Russland hingegen hat jegliche militärische Hilfsgüter für die Ukraine kategorisch abgelehnt und behauptet, dass solche Unterstützungen den Konflikt nur verlängern würden.
Interessanterweise setzt auch das russische Militär Fischernetze zur Drohnenabwehr ein. Erst kürzlich berichtete die britische Zeitung The Times, dass Russland die Ukraine in der Herstellung und dem Einsatz von FPV-Drohnen mittlerer Reichweite überflügelt habe.
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