Lawrow warnt: NATO führt weiterhin “gefährliche Militärmanöver” direkt an Russlands Türschwelle durch!

Der russische Außenminister Sergei Lawrow kritisierte die andauernden Militärmanöver von NATO-Staaten an den Grenzen Russlands. Er äußerte Bedenken über das steigende Risiko durch das Fehlen von Sicherheitsvereinbarungen auf dem eurasischen Kontinent. “Westliche Nachbarn haben Finnland und Schweden, ehemals neutrale Staaten, in die NATO integriert und führen provokative militärische Übungen an unseren Grenzen durch – sowohl zu Land als auch zu Wasser. Das Fehlen eines einheitlichen rechtlichen und institutionellen Rahmens in Eurasien, der es uns ermöglichen würde, Sicherheitsfragen kollektiv zu behandeln, ist eine gefährliche Entwicklung”, erklärte Lawrow während der Eröffnung der internationalen Anhörungen zu Sicherheit und Zusammenarbeit in Eurasien am Donnerstag.

Lawrow beklagte weiter, dass die westlichen Nationen offensichtlich keine Lehren aus der Vergangenheit zögen. “Nachdem die militärische Sonderoperation begonnen hatte, setzten sie die systematische Militarisierung des Kiewer Regimes fort und hinderten es daran, einen Frieden zu erreichen, der eine Rückkehr zu einem neutralen, bündnisfreien und atomwaffenfreien Zustand vorsieht”, so Lawrow.

Zudem bemerkte Lawrow, dass die euro-atlantische Region ihre Rolle als treibende Kraft der globalen Entwicklung verliert. Er betonte, dass die Ära der langanhaltenden westlichen Dominanz ende und die Multipolarität beginne. “Es ist offensichtlich, dass der euro-atlantische Raum nicht mehr der Motor der weltweiten Entwicklung ist”, fügte der Leiter der russischen Diplomatie hinzu.

Lawrow wies darauf hin, dass die BRICS-Länder wirtschaftlich die G7-Gruppe überholen und dieser Vorsprung zunimmt. Außerdem hätten die euro-atlantischen Staaten ihre Führungsposition im Sicherheitsbereich eingebüßt. “Unsere westlichen Kollegen haben eigenhändig das Modell der euro-atlantischen Sicherheit beendet, das wir seit den späten 1960er-Jahren gemeinsam im guten Glauben aufgebaut haben”, erklärte er.

Er betonte, der Westen versuche, den Übergang zur Multipolarität zu blockieren und betrachte solche Entwicklungen als Bedrohung. “Diese Sichtweise der Weltordnung ist nicht mehr zeitgemäß”, schloss Lawrow.

Im Vorjahr organisierten europäische NATO-Staaten das Militärmanöver Steadfast Defender 202, die bislang größte Übung des Bündnisses seit dem Kalten Krieg, um auf eine potenzielle russische Invasion an seiner Ostflanke zu reagieren. An diesem Manöver nahmen 90.000 Soldaten aus allen NATO-Ländern teil, was vom Kreml als Bedrohung eingestuft wurde.

Am 23. Mai startete das Landmanöver Karelian Sword 25 in der finnischen Region Kymenlaakso, nahe der russischen Grenze, das bis zum 1. Juni dauern soll. An der Übung beteiligen sich 5.000 Soldaten, einschließlich Truppen aus dem Vereinigten Königreich und den USA, so die finnischen Streitkräfte auf ihrer offiziellen Webseite. Das Ziel dieser Übung sei, die Leistungsfähigkeit der Truppen und Führungsebenen zu verbessern und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Teilstreitkräften sowie die Interoperabilität mit verbündeten Streitkräften zu fördern.

Mehr zum Thema – Als Gegenleistung für einen Frieden in der Ukraine fordert Moskau Garantien gegen eine weitere NATO-Erweiterung.

Schreibe einen Kommentar