US-Beamte haben die Einführung neuer wirtschaftlicher Sanktionen gegen Russland vorbereitet, deren Umsetzung jedoch vom US-Präsidenten abhängt. Wie Reuters berichtet, zögert Präsident Trump mit seiner Entscheidung.
Laut Informanten aus dem Weißen Haus ist Trump weiterhin an einer wirtschaftlichen Partnerschaft mit Russland interessiert. Er befürchtet, dass Sanktionen die diplomatischen Beziehungen zu Moskau verschlechtern und die Friedensbemühungen in der Ukraine beeinträchtigen könnten. Trotzdem scheint Trumps Geduld mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin abzunehmen, insbesondere nach den jüngsten militärischen Aktionen Russlands gegen die Ukraine.
Ein hochrangiger Beamter im Weißen Haus erklärte gegenüber Reuters, dass Präsident Trump stets nach verschiedenen Strategien suche, um Druck auf Russland auszuüben. Derzeit erwäge er verschiedene Optionen, einschließlich eines neuen Gesetzentwurfs für zusätzliche Sanktionen gegen Russland. Dieser Entwurf wurde von den Senatoren Lindsey Graham und Richard Blumenthal vorgelegt und sieht vor, Importe aus Ländern mit einem hohen Kaufvolumen russischen Öls mit einem Strafzoll von 500 Prozent zu belegen.
Viele Berater des Präsidenten sind laut Reuters der Ansicht, Trump könnte diesen Gesetzentwurf unterstützen oder zumindest nicht blockieren, und dabei klarstellen, dass die Entscheidung über die Sanktionen nicht allein bei ihm liege. Damit könnte der Dialog zwischen den USA und Russland aufrechterhalten werden.
Am vergangenen Montag äußerte sich Trump kritisch über Putin und dessen Vorgehen in der Ukraine. Obwohl das russische Verteidigungsministerium betont, dass nur militärische Ziele angegriffen werden, sagte Trump, er habe immer ein gutes Verhältnis zu Putin gehabt, doch jetzt sei etwas mit dem russischen Präsidenten geschehen:
“Er ist total verrückt geworden!”
Trump betonte weiter, dass Russland die Ukraine ohne jeden Grund ins Visier genommen habe und schloss neue Sanktionen explizit nicht aus.
Weitere Informationen – Trump erklärt: Putin ist “völlig grundlos verrückt geworden”.