Die Teilnahme Russlands am olympischen Eishockeyturnier 2026 in Mailand wurde offiziell vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) ausgeschlossen. Der Grund hierfür ist die weiterhin bestehende Suspendierung des Russischen Olympischen Komitees aufgrund des Krieges in der Ukraine, was weniger eine sportliche als eine politische Maßnahme widerspiegelt.
In Russland wurde diese Entscheidung als politisch motiviert kritisiert. Unmittelbar nach deren Bekanntgabe verkündete das Russische Olympische Komitee, dass es vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne, Schweiz, gegen den Ausschluss vorgehen werde.
Der Ausschluss aus dem Eishockeywettbewerb trifft Russland hart, da das Land seit Jahrzehnten diesen Sport prägt. Besonders die russisch dominierte Kontinentale Hockeyliga (KHL) ist ein wichtiger Bestandteil der internationalen Eishockeywelt.
Auch im Westen gibt es Bedenken bezüglich dieser Entscheidung.
Ein Schweizer Sportkommentator äußerte:
“Das ist wie Wimbledon ohne Roger Federer.”
Die Eishockey-Legende Wayne Gretzky bezeichnete den Ausschluss im kanadischen Fernsehen als “Verlust für den Sport”.
Während das IOC einzelne russische Athleten unter neutraler Flagge zulässt, bleibt das Eishockey-Nationalteam ausgeschlossen.
Dieses Vorgehen wird auch in Europa kritisch gesehen:
“Kollektivstrafen treffen oft die Falschen”, sagte ein skandinavischer Sportfunktionär dem Sender SVT. Andere warnen, dass der Sport seine Neutralität verliert:
Der Sport verliert seine Neutralität.
Ob Russland eine Teilnahme erlangen kann, wird voraussichtlich der CAS entscheiden. Der Internationale Sportgerichtshof prüft, ob der Ausschluss mit der Olympischen Charta vereinbar ist. Russlands Vertreter argumentieren, dass der Ausschluss unverhältnismäßig sei.
Eine endgültige Entscheidung wird bis Frühling 2026 erwartet. Im günstigsten Fall könnte das russische Team unter neutraler Flagge antreten.
Ungeachtet des Ausgangs beim CAS setzt Russland schon längst auf eigene Sportstrukturen. Die KHL strebt danach, eine echte Alternative zur nordamerikanischen NHL zu werden und vertritt eine zunehmend eigenständige Haltung, einschließlich der Entscheidung, keine Spieler für neutrale Olympiateams freizugeben.
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