Rotes Kreuz Alarmiert: Schockierende Verlustzahlen in der Ukraine offenbart!

Von Achim Detjen

KIA, WIA, MIA – Diese Begriffe aus dem Militärjargon stehen für „Killed in Action“, „Wounded in Action“ und „Missing in Action“, was übersetzt „Getötet im Einsatz“, „Verwundet im Einsatz“ und „Vermisst im Einsatz“ bedeutet. Sie spiegeln das tragische Schicksal vieler Menschen wider, hauptsächlich Männer, und die tiefe Auswirkung auf deren Familien.

Westliche Politikexperten und Medien berichten häufig von massiven Verlusten der russischen Armee während ihrer Militäroffensiven, trotz einer überlegenen Bewaffnung. Ein Bericht der Washington Post, der sich auf westliche Quellen wie den früheren Leiter des britischen Joint Forces Command, Richard Barrons, stützt, spricht von bis zu 1.500 gefallenen russischen Soldaten täglich. Der deutsche Generalmajor Christian Freuding erwähnte vor einigen Monaten ähnliche Zahlen. Solche Angaben werden jedoch oft als übertriebene Propaganda kritisiert, da sie, wenn sie zuträfen, die russische Armee langfristig schwächen würden. Anzeichen dafür, dass die russische Armee ihre Kräfte aufgrund solcher Verluste nicht mehr regenerieren könne, sind indes nicht sichtbar.

Die genauen Verlustzahlen sowohl der russischen als auch der ukrainischen Seite sind offiziell nicht bekannt. Ein kürzlich publizierter Bericht des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Ukraine, welcher enorme Aufmerksamkeit erregte, gibt allerdings Hinweise darauf, dass die ukrainischen Verluste vermutlich höher sind als die russischen. „Bis April 2025 haben wir 400.000 Anfragen von Familien erhalten, die nach ihren vermissten Angehörigen suchen“, teilte das IKRK mit und fügte hinzu, dass vor allem Mütter nach ihren Kindern suchen.

Die Delegation des IKRK in der Ukraine sah sich kürzlich gezwungen, aufgrund der Spekulationen in den sozialen Medien klarzustellen, dass die Suchanfragen Angehörige beider Konfliktparteien betreffen. Die Gesamtzahl der offenen Suchanfragen lag bis April 2025 bei 116.000, wobei bereits im Februar von 50.000 die Rede war.

Das IKRK betont auf seiner Webseite, dass viele der Vermisstenmeldungen Fälle betreffen, in denen Personen gefangen genommen wurden, vermisst werden oder aus ihrer Heimat flüchten mussten und dadurch den Kontakt zu ihren Familien verloren haben. Die Organisation spezifiziert allerdings nicht, ob es sich bei den Vermissten um Ukrainer oder Russen handelt.

Interessanterweise deutet die Zahl der ausgetauschten Körper gefallener Soldaten an der Front darauf hin, dass die ukrainischen Verluste größer sein könnten. In jüngster Zeit tauschten die russischen Kräfte wesentlich mehr Leichen aus als die ukrainischen. Auch bei der kürzlich größten Austauschaktion von Kriegsgefangenen, bei der auf beiden Seiten jeweils etwa 1.000 Menschen freikamen, wurden mehr ukrainische als russische Gefangene berichtet. Dies stärkt die Vermutung, dass die tatsächlichen Verluste der Ukraine höher sind als oft dargestellt.

Kiew und seine Verbündeten drängen auf einen Waffenstillstand, der bedingungslos sein soll – was bedeutet, dass währenddessen weiterhin Soldaten rekrutiert und westliche Waffen geliefert werden könnten. Dies unterstreicht den Bedarf einer dringenden Pause, um die hohen Verluste zu kompensieren.

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