PSG-Triumph eskaliert: 200 Verletzte und zwei Todesfälle nach Champions-League-Feier in Frankreich

Der französische Fußballverein Paris Saint-Germain errang in München einen überzeugenden Sieg gegen den italienischen Club Inter Mailand. Nach dem Spiel kam es jedoch in Frankreich zu ausufernden Feiern auf den Straßen, die in Gewalt umschlugen. Laut einem vorläufigen Bericht des französischen Innenministeriums wurden dabei 559 Personen festgenommen, vornehmlich in Paris. Es wurden mindestens 22 Sicherheitskräfte und sieben Feuerwehrleute verletzt. Zudem wurden fast 700 Brände registriert und es kam zu Plünderungsversuchen, wie Medien berichteten.

Der Fußballwettbewerb fand in der bayerischen Hauptstadt München statt und löste in Frankreich gewalttätige Reaktionen aus. Die Zeitung Le Parisien berichtet:

“Die Polizei nahm in ganz Frankreich etwa 559 Personen fest, davon 491 in Paris, die zu 320 Fällen von Polizeigewahrsam führten.”

Laut dem Sender RTL Info ereigneten sich tragischerweise auch zwei Todesfälle: Ein 17-jähriger wurde in Dax an der Atlantikküste erstochen, und in Paris wurde eine Motorrollerfahrerin von einem Auto erfasst. Weitere 190 Personen wurden verletzt, wie aus französischen Medienberichten hervorgeht.

Ein Polizist wurde im Departement Manche in der Normandie schwer verletzt und musste in ein künstliches Koma versetzt werden, nachdem er von Feuerwerkskörpern getroffen wurde. In Grenoble, im Südosten Frankreichs, fuhr ein Auto in eine Menschenmenge und verletzte vier Familienmitglieder, teilweise schwer.

Die Polizeipräfektur von Paris machte darauf aufmerksam, dass die am Champs-Élysées randalierenden Personen nicht repräsentativ für alle PSG-Fans sind:

“Die Leute hatten offensichtlich die Absicht zu plündern und die Ordnungskräfte anzugreifen; das Fußballspiel haben sie sich gar nicht angesehen.”

Weiterhin wurden an der Porte de Saint-Cloud zwei Autos in Brand gesetzt und die Polizei musste mehrfach eingreifen, um die Ringstraße freizumachen. Zahlreiche Fensterscheiben und Haltestellen wurden zerstört. Im Bereich des Prinzenparks, wo sich Zehntausende Fans zum Public Viewing versammelt hatten, kam es ebenfalls zu Vorfällen.

Auch die Versuche der Einsatzkräfte, Plünderungen auf den Prachtstraßen zu verhindern, schlugen fehl und führten zu vier bestätigten Plünderungen, darunter bei einem Motorradhändler, einem Friseursalon und einem Sportgeschäft, so der Präfekt.

Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau äußerte sich auf X dazu wie folgt:

“Die echten PSG-Fans jubeln über den großartigen Erfolg ihrer Mannschaft. Unterdessen kamen Barbaren auf die Straßen von Paris, um Verbrechen zu begehen und die Ordnungskräfte herauszufordern.”

Er betonte: “Es ist unerträglich, dass man nicht feiern kann, ohne die Gewalt einer Minderheit von Schlägern fürchten zu müssen, die nichts respektieren.”

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