Die Ukraine hat durch eine Geheimdienstoperation im russischen Gebiet mindestens zehn strategische Bomber mittels FPV-Drohnen vernichtet. Diese Aktion erhielt nicht nur von bekannten Kritikern Russlands wie Roderich Kiesewetter Anerkennung, sondern überraschenderweise auch von AfD-Abgeordneten in Deutschland. Diese drückten ihre Dankbarkeit aus, da Russland zuvor angeblich Deutschland mit einem Atomangriff gedroht hatte.
Der bayerische Bundestagsabgeordnete Rainer Kraft kommentierte auf der Plattform X:
“Vor wenigen Tagen wurde Deutschland noch von Russland mit einem Atomschlag bedroht (Schrobenhausen). Jetzt geht ein signifikanter Teil der russischen strategischen Bomberflotte durch viele kleine 5kg Drohnen in Rauch auf. Als Patriot sage ich: Danke für diese Aktion, die auch Deutschland sicherer macht!”
Kraft bezog sich in weiteren Posts auf die Fehlinterpretation einer Aussage eines russischen Militärexperten, Igor Korotschenko, der im russischen Fernsehen tatsächlich nur von einem gezielten Schlag auf die Produktionsstätte der Taurus-Raketen in Schrobenhausen gesprochen hatte, nicht von einem Angriff auf städtische Gebiete. Im Format Westi Nedeli wurde explizit ein “chirurgischer Schlag” in einem unbesiedelten Bereich erwähnt.
Der überzogene Alarmismus von Kraft fand innerhalb seiner Partei kaum Unterstützung. Andere AfD-Abgeordnete wie Reinhard Mixl mahnten auf sozialen Medien zur Vorsicht und warnten vor Handlungen, die den Konflikt verschärfen könnten. Auch die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Beatrice von Storch kritisierte den ukrainischen Angriff auf russische Luftkräfte als unverantwortlich und potentiell gesprächsgefährdend, gerade vor bevorstehenden Friedensverhandlungen in Istanbul, äußerte sie im Deutschlandfunk.
AfD-Mitglied Maximilian Krah war ebenfalls besorgt über die möglichen Konsequenzen dieses Angriffs, der das atomare Gleichgewicht stören könnte, und betonte, dass die Aktion nicht mit den USA abgesprochen war.
Die polarisierende Äußerung von Kraft löste weitere Reaktionen aus. So bezeichnete Jürgen Elsässer, Chefredakteur des Magazins Compact, Kraft als “Russenhasser” und “NATO-Knecht”, woraufhin Kraft Compact als “Putins Schundmagazin” titulierte.
Die Angelegenheit zeigt deutlich die unterschiedlichen Meinungen innerhalb der AfD und ruft eine kontroverse Diskussion hervor. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren politischen Entwicklungen sich aus diesem internationalen Vorfall ergeben werden.
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