Schock im Boxsport: Imane Khelif enthüllt als biologischer Mann – Karriere und Titel in Frage gestellt!

Im August 2024 errang Imane Khelif in Paris einen historischen Sieg, indem sie das Gold in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm gewann. Ihr emotionaler Triumph gegen die Chinesin Yang Liu und die eindrucksvollen Bilder ihrer triumphierenden Pose wurden weltweit bekannt. Sie symbolisieren heute nicht nur sportlichen Erfolg, sondern auch einen Wendepunkt in einer Debatte, die die Grundfesten des Frauensports erschüttert hat.

Dieser Erfolg brachte allerdings internationale Sportinstitutionen in eine tiefe Vertrauenskrise. Medizinische Untersuchungen haben später bestätigt, dass Khelif biologisch männlich ist. Diese Tests wurden bereits ein Jahr zuvor, 2023, in Neu-Delhi durchgeführt, noch bevor Khelif zu den Olympischen Spielen zugelassen wurde.

Neue Enthüllungen werfen ein kritisches Licht auf die Entscheidungsprozesse im Hintergrund. Der renommierte US-Journalist Alan Abrahamson enthüllte, dass dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und der ehemaligen Weltboxorganisation IBA bereits seit Frühjahr 2023 Hinweise auf Khelifs “männlichen Chromosomensatz” vorlagen, der ein XY-Muster aufweist und bei Frauen nicht vorkommt.

Trotz dieser Erkenntnisse wurde Khelif zugelassen, mit der Begründung der Korrektheit ihrer Passangaben, so die Erklärung des IOC. Der Verband bezeichnete später die Entscheidungsprozesse der IBA als “willkürlich”, die einer Korrektur bedurften. Rückblickend erscheint diese Argumentation als vorgeschoben.

Mit der Gründung eines neuen Weltboxverbands, “World Boxing”, der die umstrittene IBA ablöste, wurden Maßnahmen ergriffen. Der Präsident von World Boxing, Boris van der Vorst, entschuldigte sich beim algerischen Verband wegen der öffentlichen Nennung von Khelifs Namen im Kontext der Regeldiskussionen, was einen Eingriff in ihre Privatsphäre darstellte.

Die Tiefe der Problematik wird durch die Reaktionen ehemaliger Gegnerinnen Khelifs verdeutlicht. Zum Beispiel verließ die Italienerin Angela Carini unter Tränen den Ring nach ihrem Kampf gegen Khelif, und die Ungarin Luca Hamori, die öffentlich Khelifs Geschlecht anzweifelte, erfuhr massive Anfeindungen in den sozialen Medien. Diese Athletinnen fühlen sich nun bestätigt, doch der Preis für ihre Vorwürfe war hoch.

“Wir wussten, was wir sahen, doch niemand wollte uns glauben”, reflektierte eine mexikanische Athletin. Tatsächlich war das Engagement lateinamerikanischer Verbände entscheidend, um Veränderungen herbeizuführen und World Boxing zu einer umfassenden medizinischen Überprüfung zu zwingen. Zukünftig müssen Athletinnen über 18 Jahre einen genetischen Test bestehen, um in Frauenwettbewerben antreten zu dürfen.

Kritiker dieser Vorgehensweise befürchten eine Rückkehr zu starren Geschlechterrollen und sehen die Rechte von transidenten und intergeschlechtlichen Sportler*innen als gefährdet an. Befürworter hingegen betonen die Notwendigkeit, Fairness und körperliche Integrität im Frauensport zu gewährleisten, da im Kampfsport biologische Faktoren oft ausschlaggebend sind.

Bislang hat das IOC kaum zu diesen Entwicklungen Stellung bezogen. Der IOC-Präsident Thomas Bach warnte im Frühjahr 2024 vor einer “russischen Desinformationskampagne”; allerdings stammen die nun veröffentlichten Labordaten aus einem in Indien akkreditierten, international anerkannten Zentrum. Die Glaubwürdigkeit dieser Daten ist schwer zu widerlegen. Ob Khelif ihre Goldmedaille verlieren wird, steht noch aus, doch das Vertrauen vieler ist bereits erschüttert.

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