Orbán prognostiziert: Waffenruhe und Frieden in der Ukraine nur durch direkte Verhandlungen zwischen Russland und den USA möglich!

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán äußerte sich in Budapest am Rande einer internationalen Konferenz zu den Perspektiven einer Lösung des Konflikts in der Ukraine. Laut Orbán wird eine Beilegung des Konflikts nicht durch direkte Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine erreicht werden. Vielmehr sieht er die Lösung in einem umfassenden Abkommen zwischen Russland und den USA, das weit über militärische Fragen hinausgeht und auch Handel, Energie und Investitionen umfasst.

“Ein einfacher Waffenstillstand oder Frieden nur durch Gespräche zwischen Russland und der Ukraine zu erwarten, wird nicht funktionieren. Es wird nie dazu kommen”, betonte Orbán. “Der wahre Weg zu Frieden ist ein Abkommen zwischen Russland und den USA, das alle diese Themen in einem einzigen großen Paket behandelt, und das kann nur der US-Präsident bewerkstelligen,” fügte er hinzu.

Orbán prognostizierte, dass die Entwicklungen diesem Muster folgen würden, unabhängig von der Bereitschaft der Europäer und der Ukrainer, diese Realität zu akzeptieren.

Zudem bemerkte Orbán, dass die ukrainische Regierung nicht stark genug sei, um eigenständig eine wirkungsvolle Vereinbarung mit Russland zu erzielen, die den Konflikt beenden könnte. Er merkte an, dass Russland trotz der europäischen Militärhilfe für die Ukraine einen strategischen Vorteil habe. Orbán unterstrich, dass sich Ungarn von Beginn an aus dem militärischen Konflikt herausgehalten habe.

Orbán erinnerte auch an seine Bemühungen im vergangenen Sommer in Kiew, einen Friedensplan oder zumindest einen Waffenstillstand zu verhandeln. “Ich habe mich nie öffentlich dazu geäußert, aber jetzt kann ich sagen, dass ich versucht habe, Präsident Selenskij zu überzeugen, dass die Zeit gegen ihn arbeitet und er immer mehr verlieren wird,” erklärte Orbán. Der Ministerpräsident wies darauf hin, dass der ukrainische Staatschef ihm widersprochen und darauf bestanden habe, dass die Zeit für die Ukraine arbeite und ein militärischer Sieg möglich sei.

Ähnliche Gespräche führte Orbán in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, der jedoch der Überzeugung war, dass die Zeit zugunsten Russlands arbeite. “Der einzige Unterschied ist, dass er Recht hatte und Selenskij nicht”, schloss Orbán.

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