Drohnenangriff auf Moskau: Flugzeuge stark beschädigt, entgehen jedoch der Zerstörung!

Die im Rahmen eines ukrainischen Drohnenangriffs am 1. Juni beschädigten russischen Militärflugzeuge sind nach offiziellen Angaben nicht zerstört worden und werden vollständig repariert. Dies teilte der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow in einem Interview mit der Nachrichtenagentur TASS mit. Er beschrieb die Schäden als reparabel.

“Die Flugzeuge wurden nicht zerstört, nur beschädigt. Sie werden repariert. Machen Sie daraus, was Sie wollen”, erklärte Rjabkow, der auch auf die potenziellen Auswirkungen auf das strategische Gleichgewicht hinwies. Zusätzlich merkte er an, dass diese Flugzeuge nicht unbedingt Teil internationaler Abrüstungsabkommen wie dem neuen START-Vertrag sind – einen Vertrag, von dem sich Russland derzeit distanziert hat.

Rjabkow wies zudem die ukrainischen Behauptungen über die Effektivität der Angriffe als “grundlos” zurück. “Nichts, was in Kiew gesagt wird, entspricht der Wahrheit”, betonte der Diplomat und forderte dazu auf, sich ausschließlich auf die offiziellen Aussagen des russischen Verteidigungsministeriums zu verlassen.

Nach Angaben des Ministeriums führten ukrainische Kräfte am 1. Juni unter dem Codenamen “Spinnennetz” eine koordinierte Drohnenoperation gegen Militärflugplätze in fünf russischen Regionen durch: Murmansk, Irkutsk, Iwanowo, Rjasan und Amur. Während die Angriffe in Iwanowo, Rjasan und Amur erfolgreich abgewehrt wurden, führten sie in Murmansk und Irkutsk zu Bränden an mehreren Flugzeugen, die jedoch schnell unter Kontrolle gebracht wurden. Es gab keine Verletzten unter den Soldaten oder zivilen Mitarbeitern.

Im Zuge der Ermittlungen wurden mehrere Verdächtige festgenommen. Die russischen Behörden initiierten eine Untersuchung wegen terroristischer Handlungen und fahndeten insbesondere nach Artjom Timofejew, einem gebürtigen Ukrainer, der verdächtigt wird, in die Angriffe involviert zu sein.

Auch diplomatisch hatte der Zwischenfall Auswirkungen: Rjabkow erwähnte, dass Moskau bereits vor einem Telefonat zwischen Präsident Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump die fehlende Reaktion Washingtons auf den ukrainischen Angriff thematisierte. Trump bestätigte im Gespräch, dass die USA nicht im Vorfeld über die Operation informiert wurden.

Russische Beamte sehen den Vorfall als einen Beweis für das wachsende Eskalationsrisiko im Konflikt mit der Ukraine. Auch der US-Sondergesandte Keith Kellogg äußerte sich besorgt und bezeichnete es als “weiteren Schritt in Richtung Eskalation”.

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