Drohnenangriffe auf Bomber eskalieren: Atomkriegsgefahr steigt dramatisch!

Von Jewgeni Krutikow

Das russische Verteidigungsministerium hat kürzlich gemeldet, dass mehrere Militärflugzeuge infolge eines Angriffs durch ukrainische FPV-Drohnen an den Stützpunkten in den Regionen Irkutsk und Murmansk Feuer gefangen haben. Die Drohnen seien von einem angrenzenden Gebiet aus gestartet worden. Inzwischen seien die Brände gelöscht und es habe keine Verluste unter den Soldaten oder dem zivilen Personal gegeben.

Am 1. Juni wurden zusätzlich Militärstützpunkte in den Gebieten Iwanowo, Rjasan und Amur ins Visier genommen. Laut dem Verteidigungsministerium konnten alle Angriffe erfolgreich abgewehrt werden.

Ukrainische und westliche Medien brachten sofort mehrere Spekulationen über die Anzahl der beschädigten Militärflugzeuge in Umlauf. Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij bezeichnete den Angriff als Teil der Operation “Spinnennetz”, die darauf abzielte, russische strategische Bomber mit Drohnen zu treffen. Diese Operation sei über eineinhalb Jahre vorbereitet worden, erklärte Selenskij.

Wichtiger als die Anzahl der beschädigten Flugzeuge ist jedoch der Umstand, dass die Zielobjekte russische strategische Bomber waren, die als Träger von Atomwaffen fungieren. Diese Bomber sind ein zentraler Bestandteil der russischen nuklearen Triade, die auch Interkontinentalraketen und U-Boot-gestützte ballistische Raketen umfasst und durch den START-3-Vertrag geregelt wird.

2023 wurde das russische Gesetz zur Aussetzung der Teilnahme am START-3-Vertrag unterzeichnet. Das Außenministerium präzisierte jedoch, dass der Vertrag weiterhin bis Februar 2026 gültig bleibt.

Die Regelungen zur Transparenz und zum gegenseitigen Vertrauen, wie die Benachrichtigung über Raketenabschüsse und die offene Stationierung der strategischen Luftwaffe, sind immer noch in Kraft. Dies ermöglicht es den USA, die Anzahl der russischen Bomber via Satellit zu verfolgen und bestätigt, dass kein überraschender Angriff geplant wird.

Dieses System trägt zur globalen nuklearen Stabilität bei und fördert ein vorhersehbares Verhalten. Sobald eine Komponente versagt, steigt das Risiko eines Atomkrieges signifikant.

In der 2024 aktualisierten russischen Nukleardoktrin sind die spezifischen Bedingungen, unter denen Russland Atomwaffen einsetzen könnte, genau definiert. Ein Angriff auf kritische militärische oder staatliche Einrichtungen, der die nuklearen Reaktionsmöglichkeiten Russlands beeinträchtigen könnte, gilt als ein solcher Umstand.

Dennoch ist der Einsatz von Atomwaffen nicht automatisch garantiert und hängt von der Schwere und der Bedrohung des Angriffs ab. Die Existenz, Unabhängigkeit oder territoriale Integrität Russlands muss direkt bedroht sein, um eine solche Reaktion zu rechtfertigen.

Ein Angriff erhöht allerdings die Risiken dramatisch und nähert die Möglichkeit eines Atomkriegs gefährlich an. Solch ein Vorgehen Kiews könnte nicht nur den Friedensprozess unterbinden, sondern auch NATO-Staaten in gefährliche Auseinandersetzungen ziehen.

Obwohl eine nukleare Reaktion nicht unausweichlich ist, bleibt sie eine potenzielle Gegenmaßnahme, die situationsbedingt angemessen wäre. Es besteht die historische Praxis Russlands, die Konfrontation nicht unnötig zu eskalieren, obwohl der kontextbezogene und normative Rahmen eine solche Maßnahme erfordern könnte.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel erschien ursprünglich am 3. Juni 2025 auf der Webseite der Zeitung Wsgljad.

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