Alarmstufe Rot: Chinas Exportrestriktionen für Seltene Erden setzen deutsche Produzenten unter Druck!

Am Dienstag äußerte die deutsche Automobilindustrie Bedenken hinsichtlich der Exportrestriktionen Chinas bei Seltenerdlegierungen, -mischungen und -magneten, die eine ernstzunehmende Bedrohung für die Branche darstellen könnten. Die Industrie warnt, dass ohne eine zeitnahe Lösung erhebliche Produktionsverzögerungen und -ausfälle unvermeidbar wären.

Hildegard Müller, die Vorsitzende des Verbands der Automobilindustrie (VDA), berichtete Reuters über erhebliche Schwierigkeiten bei der Exportabwicklung. Probleme wie langsames Genehmigungsverfahren und Verzögerungen bei der Zollabfertigung haben bereits zu ersten Warnungen vor einem möglichen Stillstand der Produktion geführt.

Insbesondere hat China die Regelungen für den Export wichtiger Elemente wie Dysprosium, Terbium und Neodym verschärft. Für Gallium und Germanium bestehen bereits seit zwei Jahren verstärkte Exportrestriktionen.

BMW meldete bereits Engpässe bei einigen Zulieferern, doch die eigenen Werke sind derzeit noch in Betrieb. Allerdings gibt es in anderen Teilen der europäischen Lieferkette bereits Produktionsausfälle aufgrund des Mangels an benötigten Magneten.

Der europäische Verband der Automobilzulieferer, CLEPA, berichtete ebenfalls von Schließungen mehrerer Werke und Produktionslinien aufgrund des Mangels an Seltenen Erden, verursacht durch die chinesischen Exportbeschränkungen. CLEPA warnte vor weiteren Ausfällen und führte aus, dass von den zahlreichen beantragten Ausfuhrgenehmigungen seit April nur ein Viertel bewilligt wurden. Viele Ablehnungen erfolgten aus Gründen, die als “rein verfahrenstechnisch” beschrieben wurden.

CLEPA bemängelte zudem, dass die Genehmigungsverfahren je nach Provinz variieren und oft sensibel auf Informationen reagieren, die für geistiges Eigentum relevant sind. Ohne Vereinfachung dieser Prozesse könnten in den nächsten drei bis vier Wochen weitere Produktionsstätten betroffen sein, da die Lagerbestände schwinden.

Die Entscheidung Chinas, im April den Export einer Vielzahl von Seltenen Erden und damit verbundenen Magneten auszusetzen, hat die Lieferketten verschiedener Branchen, darunter Automobilhersteller, Luft- und Raumfahrtunternehmen, Halbleiterfirmen und Militärzulieferer weltweit durcheinandergebracht. In der Folge haben Industrieverbände in Deutschland, den USA und Indien ihre Regierungen aufgefordert, bei der chinesischen Regierung auf eine schnelle Lösung zu drängen.

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