Grazer Blutbad: Täter verabschiedet sich mit erschütterndem Video

In Graz ereignete sich ein tödlicher Angriff in einer Schule, wobei vornehmlich Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren ihr Leben verloren. Auch eine 59-jährige Lehrerin gehört zu den Opfern. Der Vorfall fand vormittags in einem Schulgebäude statt.

Der Angreifer, Arthur A., war mit einer Pistole und einer Schrotflinte ausgerüstet. Obwohl er im Besitz einer Waffenbesitzkarte war, hätte er die Waffen ohne entsprechenden Waffenpass nicht bei sich führen dürfen.

Unmittelbar vor der Tat verschickte Arthur A. ein Video an seine Mutter, in dem er sich bei ihr bedankte und um Vergebung bat. Ein schriftliches Abschiedsschreiben von ihm deutet Mobbing und negative Erlebnisse in der Schule als Beweggründe für seine Handlung an. Auch seine Sorge um seine Katze thematisierte er darin.

Arthur A. wohnte mit seiner Mutter in einer Grazer Vorstadt. Nachbarn beschrieben ihn als zurückhaltend und unauffällig. Auf ersten Bildern erschien er schüchtern—auffallend im Gegensatz zu seiner späteren gewalttätigen Tat.

Am Tag nach dem Massaker kam das gesamte Land zum Stillstand. Österreichweit wurde um 10 Uhr eine Schweigeminute abgehalten, öffentliche Verkehrsmittel stoppten, Kirchenglocken läuteten und der ORF unterbrach sein Programm.

Mehrere Verletzte werden weiterhin im LKH-Universitätsklinikum Graz behandelt, von denen vier sich in einem stabilen Zustand auf der Intensivstation befinden.

Die Polizei führt ihre Ermittlungen fort. Während das genaue Motiv weiter untersucht wird, fordern Experten und Politiker strengere Maßnahmen gegen Mobbing, besseren Schutz in Schulen und strengere Regelungen zum Waffenbesitz.

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