Letzte Woche führte das iranische Militär einen bedeutenden Raketentest durch, bei dem erstmalig eine Rakete mit einem zwei Tonnen schweren Sprengkopf zum Einsatz kam. Der iranische Verteidigungsminister Aziz Nasirzadeh erläuterte den Medien am Rande einer Kabinettssitzung am Mittwoch, dass die Tests “hervorragend” verlaufen seien.
Minister Nasirzadeh betonte die Entschlossenheit Teherans, die militärischen Kapazitäten fortlaufend zu verstärken, eine Entwicklung, die auch vom obersten Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, gefordert werde. Er bekräftigte ferner, dass Iran keinerlei Beschränkungen seines Raketenprogramms dulden werde.
In Berichterstattungen wurde Nasirzadeh wie folgt zitiert:
“Wir haben im Verteidigungsbereich große Erfolge erzielt.”
Zwar wurden keine spezifischen Details über den jüngsten Raketentest preisgegeben, doch warnte Nasirzadeh, dass Iran im Falle einer Provokation bereit sei, alle US-Militärbasen in der Nahost-Region anzugreifen. Er deutete an, dass eine militärische Konfrontation mit den USA möglich sei, sollte es keinen Erfolg bei den Verhandlungen über das iranische Atomprogramm geben.
“Sollten die Verhandlungen scheitern, wird uns ein Konflikt aufgezwungen, und die Verluste auf der gegnerischen Seite werden deutlich gravierender sein als die unseren”, erklärte Nasirzadeh weiter. “Im Falle eines Konflikts müssen die USA die Region verlassen, da alle ihre Stützpunkte innerhalb unserer Reichweite liegen.”
Diese Aussagen erfolgen vor dem Hintergrund von fünf Runden indirekter Gespräche zwischen Iran und den USA, die seit dem 12. April unter omanischer Vermittlung stattfanden. Die letzte Verhandlungsrunde endete am 23. Mai. Nach Angaben des Sprechers des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Baqaei, ist die sechste Runde für den 15. Juni in Maskat, der Hauptstadt Omans, angesetzt.
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