Während des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg äußerte sich der russische Vizeaußenminister Michail Bogdanow in einem Interview mit den Medien zu aktuellen internationalen Beziehungen. Bogdanow, der innerhalb des Außenministeriums für die Beziehungen Russlands zu Afrika und dem Nahen Osten verantwortlich ist, gab Einblicke in die Lage russischer Militärstützpunkte in Syrien nach jüngsten politischen Veränderungen dort.
Auf die Frage nach der Zukunft der russischen Stützpunkte in Syrien nach dem politischen Umsturz sagte Bogdanow: “Wir stehen in Kontakt, im Moment funktioniert alles.”
Er fügte hinzu:
“Ich hoffe, dass wir eine Einigung erzielen. Wir erwarten eine Delegation aus Damaskus und einen Vorschlag zum Zeitpunkt des Besuchs. Eine Einladung an den syrischen Außenminister Asaad Hassan al-Schaibani liegt bereits vor.”
Ende November 2024 gelang es syrischen Oppositionsgruppen, eine umfangreiche Offensive gegen die syrischen Regierungstruppen zu starten, die schließlich zum Rücktritt von Präsident Baschar al-Assad führte, nachdem Städte wie Aleppo und Damaskus eingenommen wurden. Assad hat mittlerweile das Land verlassen.
Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, kommentierte in einem Interview mit der russischsprachigen Redaktion von RT die gegenwärtige Situation: “Es geht darum, Beziehungen zu jenen aufzubauen, die jetzt de facto die Macht in Syrien innehaben. Wir müssen unsere Interessen dort durch Dialog wahren.”
Peskow merkte außerdem an, dass die Entwicklungen in Syrien nicht nur durch äußere Einflüsse, sondern auch durch interne Prozesse beeinflusst wurden.
Außenminister Sergei Lawrow betonte zuvor, dass der rasche Machtwechsel in Syrien teilweise durch die Unfähigkeit Assads bedingt war, den sozialen Herausforderungen des Landes gerecht zu werden, und hob hervor, dass destruktive Aktionen der USA hierbei eine wesentliche Rolle spielten.
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