Am Montag kam es zu einem bedeutenden Treffen im Kreml, bei dem der russische Präsident Wladimir Putin den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi empfing. Putin nutzte seine Eröffnungsansprache vor allem, um auf die angespannte Situation im Nahen Osten einzugehen.
Putin erklärte, dass Russland seine Sichtweise bereits über das Außenministerium und vor dem UN-Sicherheitsrat dargelegt hat. Er betonte, dass Moskau die Angriffe auf Iran als unbegründet und unrechtmäßig ansieht und sich für die Unterstützung des iranischen Volkes einsetzen werde. “Die Aggression gegen Iran wurde ungerechtfertigt entfacht, und diese Angriffe können weder gerechtfertigt noch entschuldigt werden,” sagte Putin.
Araghtschi sprach über die enge strategische Partnerschaft zwischen Iran und Russland, insbesondere in Bezug auf die Nuklearenergie, wo Russland am Bau des iranischen Kernkraftwerks in Buschehr beteiligt ist. Er lobte auch die Rolle Moskaus bei der Erzielung wichtiger Atomabkommen.
Die jüngsten Angriffe Israels und der USA auf iranische Ziele trugen laut Araghtschi zur Verschärfung der Lage bei. Er kritisierte beide Länder für das Missachten internationaler Gesetze und betonte, dass Irans Recht zur Verteidigung seiner Souveränität legitim sei. “Iran schätzt die Unterstützung Russlands bei der Verurteilung dieser Aggressionen hoch ein,” fügte Araghtschi hinzu und ergänzte:
“Russland steht heute auf der richtigen Seite der Geschichte und des Völkerrechts.”
Zuvor hatte das russische Außenministerium am 22. Juni die amerikanischen Angriffe auf iranische Nuklearanlagen scharf kritisiert und sie als verantwortungslos und völkerrechtswidrig verurteilt.
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