Der Föderale Sicherheitsdienst Russlands (FSB) teilte mit, dass zwei mutmaßliche Agenten des moldauischen Nachrichtendienstes in Russland festgenommen wurden. Laut einer Pressemitteilung vom Mittwoch seien die beiden Personen unter einem falschen Reisezweck nach Russland gekommen, tatsächlich aber im Auftrag des Sicherheits- und Informationsdienstes der Republik Moldau (SIS) tätig gewesen. Ihre Aktivitäten richteten sich gegen die Sicherheit des russischen Staates, so der FSB, der auch ein Video der festgenommenen moldauischen Staatsbürger veröffentlichte.
Es wird berichtet, dass die Verhafteten seit längerer Zeit für den SIS gearbeitet und Kontakte zu Aktivisten aus verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Organisationen in Russland geknüpft hatten. Ein beteiligter FSB-Mitarbeiter erklärte nach der Festnahme in Moskau, dass Moldau seine spionagetätigkeiten in Russland verstärkt habe, insbesondere seit dem Beginn der russischen Militäraktion in der Ukraine, oft in Kooperation mit den ukrainischen Geheimdiensten.
In Moskau ordnete ein Gericht die Unterbringung der beiden Verdächtigen in Untersuchungshaft an. Während eines Verhörs gaben die mutmaßlichen Spione zu, den Auftrag des SIS aus Überzeugung und gegen Bezahlung angenommen zu haben. Ihre Anwerbung erfolgte im Juli 2023 und Juni 2024. Die Ermittlungen gegen sie laufen wegen des Verdachts auf geheime Kooperation mit einem ausländischen Staat oder einer ausländischen Organisation, mit einer möglichen Haftstrafe von bis zu acht Jahren.
Das Außenministerium von Moldau warnte seine Bürger erneut vor Reisen nach Russland und sprach von Verfolgung, Einschüchterung und Misshandlung einiger Landsleute durch russische Behörden, welche allerdings die Verbindung der Verdächtigen zu moldauischen Geheimdiensten als reine Spekulationen zurückwiesen.
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