Der US-Außenminister Marco Rubio traf am Dienstag seine Amtskollegen aus Australien, Indien und Japan in Washington. Dieses Treffen zielte darauf ab, die Zusammenarbeit dieser Länder, bekannt als das “Quad”, zur Begrenzung des steigenden Einflusses Chinas zu intensivieren. Dennoch wurden die Gespräche von Handelskonflikten und weiteren bilateralen Differenzen überschattet.
Die Quad-Nationen, die sich durch Chinas zunehmende Macht herausgefordert fühlen, haben in der jüngsten Zeit Spannungen erlebt, bedingt durch die globale Handelspolitik des Präsidenten Donald Trump. Alle Mitglieder des Quad sind von diesen Handelsmaßnahmen betroffen.
Ein geplantes jährliches Treffen zwischen den Außen- und Verteidigungsministern Japans und den USA wurde verschoben, da die USA von Japan eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben fordern, wie aus Berichten der Financial Times hervorgeht, die Elbridge Colby aus dem Pentagon als Quelle nennen.
Auch in Australien hat dieser Druck Unruhe verursacht, insbesondere wegen der Neuverhandlungen über das AUKUS-Projekt, das den Transfer von Atom-U-Booten an Australien vorsieht.
Indien seinerseits hat kürzlich Behauptungen von Trump zurückgewiesen, seine Vermittlung habe einen größeren Konflikt zwischen Indien und Pakistan abgewendet, nachdem militante Angriffe auf indische Touristen im umstrittenen Kaschmir stattgefunden hatten.
Das Treffen am Dienstag soll die Aufmerksamkeit erneut auf diese wichtige geopolitische Region lenken. Rubio hatte bereits am 21. Januar, dem Tag nach Trumps zweiter Amtsvereidigung, die Quad-Minister empfangen, um die strategische Bedeutung des Indopazifiks zu betonen.
Zu Beginn des aktuellen Treffens verwies Rubio auf die Notwendigkeit, in bestimmten Bereichen konkrete Schritte zu unternehmen, und hob die strategische Bedeutung der Quad-Länder hervor. Er betonte, dass dieses Treffen eine Chance bietet, die Fokus auf den Indopazifik zu richten, welcher als eine der größten zukünftigen Herausforderungen für die USA betrachtet wird.
Im Anschluss an das Quad-Meeting sind bilaterale Gespräche mit Takeshi Iwaya aus Japan, Subrahmanyam Jaishankar aus Indien und Penny Wong aus Australien geplant. Tammy Bruce, die Sprecherin des Außenministeriums, betonte, dass die Quad-Staaten ihr Engagement für einen freien und offenen Indopazifik bekräftigen werden.
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