Zwölf russische Politiker, darunter bekannte ehemalige Sportler, wurden von ukrainischen Gerichten zu 15 Jahren Gefängnis in Abwesenheit verurteilt, wie am 8. Juli von der Nachrichtenagentur TASS berichtet wurde. Die Gerichtsdokumente wurden als Quelle für diese Informationen genannt.
Zu den Verurteilten gehören der russische Abgeordnete Wladislaw Tretjak, früherer Hockeyweltmeister, und Nikolai Walujew, ehemaliger Boxweltmeister. Das Urteil gegen diese beiden wurde vom Bezirksgericht in Chmelnizki ausgesprochen.
Weiterhin wurden folgende Personen in Abwesenheit verurteilt: Andrei Kartapolow, Vorsitzender des Duma-Verteidigungsausschusses, Andrei Turtschak, Ministerpräsident der russischen Teilrepublik Altai, sowie die Abgeordneten Wladislaw Resnik, Ruslan Gadschijew, Sergei Burlakow, Schamsail Saralijew, Rustam Kalimullin, Jewgeni Popow, Ildar Gilmutdinow, Aidyn Saryglar und Wiktor Wodolazki. Ihnen wird eine Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine zur Last gelegt, in Zusammenhang mit Beschlüssen des russischen Parlaments, die kurz vor dem Beginn der militärischen Auseinandersetzungen die Unabhängigkeit der Donezker und Lugansker Volksrepubliken anerkannten.
Die Durchsetzung der Urteile scheint jedoch unwahrscheinlich, da die Betroffenen ihren Wohnsitz in Russland haben. Der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) hat zudem regelmäßig Vorwürfe gegen russische öffentliche Personen erhoben. Auch der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat mehrere Beschlüsse unterzeichnet, die persönliche Sanktionen gegen russische Staatsbürger und Ausländer vorsehen, welche der Zusammenarbeit mit Moskau beschuldigt werden.
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