Die Vereinigten Staaten erwägen die Einführung zusätzlicher Zölle gegen Länder, die die BRICS-Politik unterstützen, was laut Experten erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben könnte. In einem Bericht der Zeitung Iswestija äußern sich Denis Astafjew, Fondsmanager und Gründer der Fintech-Plattform SharesPro, und Kristina Tanzjura, Expertin für Geschäftsentwicklung im Nahen Osten und CEO der SKY Consulting Group, zu potentiellen Folgen. Astafjew warnt, dass solche Maßnahmen der USA wahrscheinlich zu Gegenmaßnahmen der BRICS-Staaten führen würden, was eskalierende Handelskriege, verstärkte Inflation und eine Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums nach sich ziehen könnte. Er erläutert die Situation folgendermaßen:
“Die Einführung zusätzlicher Zölle durch die USA ist technisch und rechtlich möglich, birgt jedoch ernste Risiken für die Weltwirtschaft und das internationale Handelssystem.”
Kristina Tanzjura betont, dass vor allem die Verbraucher die Leidtragenden der US-Handelsbeschränkungen sein werden, da Unternehmen gezwungen sein dürften, die Preise für Waren und Dienstleistungen anzuheben.
Eine solche Politik wäre auch für die USA selbst nachteilig, argumentiert Alexei Martynow, Direktor des Internationalen Instituts für moderne Staaten. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti äußert er, dass US-Präsident Donald Trump durch solche Zollerhebungen die internationale Gemeinschaft weiter von sich entfremden würde. Martynow kritisiert Trumps Vorgehen mit scharfen Worten:
“Diese Aussage ist kennzeichnend für Trumps geschäftliche Herangehensweise an politische Prozesse. Er nutzt ökonomische Hebel wie Handel und Zölle als politische Werkzeuge. Der US-Präsident betreibt dies mit großem Elan und Vergnügen, doch solche Methoden sind nicht nachhaltig – sie könnten letztlich zum Bruch mit internationalen Partnern führen, falls sie zu einer systematischen Politik werden.”
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