In einem umstrittenen Artikel der Zuger Zeitung machte Simon Speck, Präsident der Jungen SVP Kanton Zug, eine Aussage, die weit über die üblichen parteipolitischen Grenzen hinaus für Empörung sorgte. Speck zog Parallelen zwischen Asylsuchenden und invasiven Arten wie der Quagga-Muschel oder landwirtschaftlichen Schädlingen, was innerhalb und außerhalb seiner Partei auf breite Ablehnung stieß.
Sein Vergleich erfolgte im Kontext einer Kritik an der aktuellen Asylpolitik des Kantons. Speck argumentierte, dass der Kampf gegen biologische Gefahren intensiv geführt werde, während man im Bereich des Asylwesens zu lasch vorgehe. Er suggerierte, dass alle als gefährlich eingestuften Gruppen, egal ob es sich um Schädlinge oder Menschen handelt, mit gleicher Strenge behandelt werden sollten. Diese Äußerungen lösten eine Welle der Empörung aus.
Die Junge Alternative Zug bezeichnete Specks Kommentare als “rassistisch und entmenschlichend” und forderte seinen Ausschluss aus der SVP. Auch die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) kritisierte seine Aussagen als “höchst problematisch” und zog Vergleiche mit der entmenschlichenden Rhetorik totalitärer Regime. Vizedirektorin Giulia Reimann betonte, dass solche rhetorischen Parallelen klar erkennbar seien.
Rechtlich sind die Hände jedoch gebunden, da der schweizerische Antirassismusartikel sich auf Herkunft, Religion und Ethnie bezieht, jedoch nicht auf den Aufenthaltsstatus.
Die SVP Zug distanzierte sich von Specks Wortwahl, beabsichtigt jedoch keine weiteren Maßnahmen gegen ihn. Die Partei weist die Rücktrittsforderungen der Jungen Alternative zurück, wobei Parteisprecher Gregor Bruhin die Kritik mit einem Hinweis auf die “linksextreme” Vergangenheit der Gruppe konterte:
“Mit Rücktrittsforderungen von linksextremen Parteien, die insbesondere durch offen antisemitische Politik auffallen, beschäftigen wir uns nicht.”
Der Vorfall zeigt, wie schnell Debatten rund um Migration eskalieren können.
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