Alarmierend: Chinas fortschrittlichste Luftabwehrraketen jetzt im Arsenal Irans!

Von Rainer Rupp

Nachdem Israel und die USA einen zwölftägigen, harten Angriff auf den Iran durchgeführt haben, der die militärische Infrastruktur des Landes erheblich beschädigte, erhielt die Islamische Republik am 24. Juni 2025, kurz nach einem inoffiziellen Waffenstillstand, neue Boden-Luft-Raketensysteme aus China. Dieser Zukauf wird als schnelle Reaktion Teherans auf seine Offensivschwächen in der Flugabwehr interpretiert.

Arabische Medien, darunter das Mittleren Osten-spezialisierte Portal Middle East Eye (MEE), berichteten am 7. Juli, dass der Iran diese militärischen Ausrüstungen hauptsächlich durch Öllieferungen an China finanziert habe. Dies spiegelt die tiefgehende wirtschaftliche Verflechtung zwischen den beiden Nationen wider, die auch trotz strenger unilateralen US-Sanktionen gegen den Iran fortbesteht. Deutschland und andere US-Alliierte folgen diesen Sanktionen nach wie vor strikt.

Laut US-Daten ist China der größte Abnehmer iranischen Erdöls, wobei etwa 90 Prozent der iranischen Ölexporte nach China gehen. Um amerikanische Sanktionen zu umgehen, verwenden die chinesischen Ölhandelsunternehmen oft komplexe Routen über Drittländer, einschließlich Malaysia. Berichten zufolge hat die arabische Welt die USA über die militärischen Aufrüstungen des Irans informiert, was von Washington als zunehmende Sicherheitsherausforderung angesehen wird.

Historischer Kontext der iranisch-chinesischen Rüstungskooperation

Die militärische Zusammenarbeit zwischen dem Iran und China besteht bereits seit Jahrzehnten. Während des ersten Golfkriegs in den 1980er Jahren erhielt Iran über Nordkorea HY-2-Silkworm-Marschflugkörper, die in den sogenannten Tankerkriegen gegen kuwaitische und US-geflaggte Öltanker eingesetzt wurden.

Auch moderne chinesische Systeme wie die HQ-9-Luftabwehrraketen, die seit 2010 geliefert wurden, ergänzen die iranische Verteidigung. Diese werden zusammen mit russischen S-300-Systemen und iranischen Entwicklungen wie das Khordad- und das Bavar-373-System genutzt, um Bedrohungen durch Flugzeuge, Drohnen und teilweise Marschflugkörper zu begegnen.

Technische Merkmale der HQ-9 und HQ-16

Insbesondere die HQ-9B-Variante gilt als Äquivalent zur russischen S-300 und ist für den Einsatz gegen Kampfflugzeuge optimiert. Die HQ-16 hingegen, entwickelt zur Abwehr konventioneller Flugzeuge und Marschflugkörper, spielt in Irans Luftverteidigungsstrategie eine wichtige Rolle.

Grenzen der Wirksamkeit gegen moderne Gegner

Obwohl diese Systeme eine effektive Bedrohung darstellen, bleiben die HQ-9 und HQ-16 gegen modernste Technologien wie die F-35 teilweise wirkungslos. Die Stealth-Technologie und die elektronischen Gegenmaßnahmen der F-35 machen es schwierig, diese zu erfassen.

Geopolitische Dimensionen der chinesisch-iranischen Kooperation

Die jüngsten Waffenlieferungen aus China betonen die strategische Vertiefung der Beziehungen zwischen Peking und Teheran. Diese verstärkte militärische Zusammenarbeit könnte die weiteren aggressiven Absichten der USA und Israels in der Region durchkreuzen und stellt eine Herausforderung für das westliche Sanktionsregime dar.

Trotz des technologischen Nachholbedarfs bleibt Iran ein wichtiger geopolitischer Verbündeter Chinas gegen westliche Destabilisierungspläne in der Region. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern dürften sich in kommenden Konflikten als entscheidend erweisen.

Mehr zum Thema – Der Westen und das Völkerrecht: legal, illegal, völlig egal

Schreibe einen Kommentar