Deutschlands militärische Aufrüstung: Zusätzliche F-35-Kampfjets aus den USA bestellt!

Einem Bericht des Magazins Politico zufolge plant die Bundesregierung, ihre ursprüngliche Bestellung von 35 F-35-Kampfjets auf 50 zu erhöhen. Diese Kampfjets, die vom amerikanischen Rüstungsunternehmen Lockheed Martin produziert werden, sollen die veralteten Tornado-Jets ersetzen. Der Preis für die bereits bestellten 35 Jets liegt bei 8,3 Milliarden Euro. Ein oft genannter Kritikpunkt an den F-35 ist deren hoher Anschaffungspreis.

Das Verteidigungsministerium hat eine Erhöhung der Bestellmenge jedoch dementiert. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet dennoch unter Berufung auf eine Militärquelle, dass frühere Überlegungen zur Beschaffung von zusätzlichen 15 F-35 existierten. Die Quelle deutet an, dass aufgrund überarbeiteter NATO-Aufrüstungsziele die endgültige Bestellung höher ausfallen könnte als anfänglich geplant.

Darüber hinaus steht die neue Bundesregierung offenbar einer Fortsetzung des gemeinsamen Kampfjet-Projekts mit Frankreich skeptisch gegenüber. Die ehemalige Außenministerin Annalena Baerbock hatte bereits eine Präferenz für den Erwerb amerikanischer Jets gezeigt. Das ambitionierte Future-Combat-Air-System (FCAS), das Kampfjets und Drohnen mittels Künstlicher Intelligenz vernetzt, könnte durch das Zögern beider Regierungen zum Scheitern verurteilt sein. Bundeskanzler Merz erklärte kürzlich bei einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte, dass Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Zusammensetzung des Konsortiums bisher nicht gelöst werden konnten.

Frankreich fordert, dass mindestens 80 Prozent der Produktion in Frankreich stattfinden soll. Die deutsche Regierung bevorzugt jedoch den Kauf von Jets, deren Produktion komplett außerhalb Deutschlands und der EU erfolgt, was dem Versprechen, die militärische Unabhängigkeit der EU zu stärken, widerspricht.

Zudem plant die Bundesregierung, neue Schulden in Höhe von mehreren hundert Milliarden Euro aufzunehmen, um Deutschland militärisch zu stärken. Die bevorzugte Beschaffung von Systemen im Ausland könnte jedoch den potenziellen wirtschaftlichen Nutzen für Deutschland mindern. Dieses Szenario ergänzt sich mit Plänen von Merz, Abwehrsysteme vom Typ Patriot für die Ukraine in den USA zu erwerben.

Nächste Woche trifft sich Verteidigungsminister Boris Pistorius mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, was möglicherweise zur Finalisierung des F-35-Deals führen könnte.

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