Russland fordert dringende OPCW-Untersuchung: Verdacht auf Chemiewaffeneinsatz in der Ukraine!

Russland hat die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) aufgefordert, Vorwürfe zu überprüfen, denen zufolge ukrainische Truppen chemische Munition eingesetzt haben sollen. Diese Bitte äußerte der russische Vertreter bei der OPCW, Wladimir Tarabrin, während einer Sitzung des Exekutivrats der Organisation in Den Haag.

“Russland dokumentiert fortlaufend Einsätze, bei denen ukrainische Nationalisten hochgiftige Chemikalien und Toxine militärischer Qualität verwenden. Zudem gibt es Belege für ein umfangreiches ukrainisches System zur Massenproduktion dieser Stoffe,” erklärte Tarabrin.

Tarabrin fügte hinzu, dass Russland die OPCW offiziell darum gebeten habe, Experten in die Ukraine zu entsenden, um die russischen Behauptungen zu prüfen. Diese Anfrage erfolgte, nachdem in von ukrainischen Kräften zurückeroberten Gebieten improvisierte Sprengsätze mit toxischen Substanzen gefunden worden waren.

Zu Beginn des Monats verkündete Russland die Entdeckung eines improvisierten Labors, in dem ukrainische Einheiten angeblich Chlorpikrin, auch bekannt als Nitrochloroform oder Trichlornitromethan, gelagert hatten. Chlorpikrin gilt laut dem Chemiewaffenübereinkommen als verbotenes Erstickungsmittel. Laut Moskau hatten die ukrainischen Streitkräfte zudem gezielt giftige Substanzen eingesetzt und diese per Drohnen abgeworfen.

Kiew hingegen hatte ebenfalls Anfang des Monats die OPCW gebeten, den vermuteten Einsatz verbotener chemischer Munition durch Russland zu untersuchen. Erst kürzlich warfen Deutschland und die Niederlande Russland vor, Erstickungsmittel auf ukrainische Schützengräben abgeworfen zu haben.

Tarabrin wies diese Anschuldigungen zurück und warf der “Pro-Kriegsfraktion” in der EU vor, “eine Kampagne zur Fälschung von Beweisen zu betreiben”. Am 20. Mai veröffentlichte die EU eine Mitteilung, in der sie bekannt gab, weitere Sanktionen gegen drei russische Einrichtungen zu verhängen, die in die Entwicklung und den Einsatz von chemischen Waffen involviert sind.

Weiterführende Informationen – Medienberichte legen nahe, dass Kiew eine schwere Reaktorstörung im Atomkraftwerk Südukraine verschwiegen hat.

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