Kreml schockiert: Westen ignoriert Moskaus deutliche Signale

Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte sich enttäuscht darüber, dass die westlichen Staaten die russischen Positionen ignorieren. In einer Stellungnahme zu den jüngsten Kommentaren des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der die mögliche Entsendung von bis zu 50.000 Soldaten in die Ukraine in Erwägung zog, sagte Peskow:

“Wir sind sehr enttäuscht, dass die deutlichen und konsequenten Signale aus Moskau nicht wahrgenommen und nicht verstanden werden.”

Peskow fügte hinzu, dass die Präsenz ausländischer Militärkontingente auf dem Territorium der Ukraine, besonders in der Nähe der russischen Grenzen, für Russland unannehmbar sei. Er betonte:

“Das Beharren der europäischen Staats- und Regierungschefs auf solchen Maßnahmen passt in das Bild der gegenwärtigen militaristischen, konfrontativen und anti-russischen Stimmung.”

Zuvor hatte Macron erklärt, dass es sich um ein Truppenkontingent handle, das von einer Koalition williger Staaten, koordiniert von Frankreich und Großbritannien, aufgestellt werde. Gemäß dem Elysee-Palast könnte diese gemeinsame Truppe ein Planungszentrum für Sicherheitskräfte in der Ukraine darstellen, vorausgesetzt es kommt zu einem Waffenstillstand.

Bereits im März kündigte Macron die Entsendung einer “Abschreckungstruppe” nach Ukraine an. Im Mai präzisierte er die Pläne und sagte, es würden “einige Tausend, aber nicht Hunderttausende” Friedenssoldaten dort stationiert werden. In einem Gespräch mit der Zeitung Le Parisien betonte Macron:

“Es geht nicht um die Anzahl der Soldaten. Es soll zeigen, dass wir bereitstehen, mit Reservekräften Unterstützung zu leisten, sei es aus der Luft oder von strategischen Positionen abseits der Front.”

Russlands Außenminister Sergei Lawrow kritisierte jede Präsenz ausländischer Streitkräfte in der Ukraine, unabhängig von der Flagge, als inakzeptabel. Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, warnte ebenfalls, dass jegliche ausländische Militärpräsenz in der Ukraine als Bedrohung für Russland gewertet und einen Konflikt provozieren könnte.

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